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Kommentar: Ohne Thiedig sähe manches anders aus

Ingo Kramer über die Sanierungen im ganzen Görlitzer Stadtgebiet

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Nicht weniger als 27 Häuser sind es, die Bernd Thiedig seit den 1990er Jahren in Görlitz saniert hat. Die meisten davon sind Denkmale. Wie viel Geld er in die Häuser gesteckt hat, will er zwar lieber nicht öffentlich sagen, aber Fakt ist: Ohne ihn sähe es in einigen Görlitzer Straßen anders aus. Manch ein Haus hätte keine allzu rosige Zukunft und manch ein Görlitzer vielleicht keine so schöne und so energetisch optimale Wohnung. Ein Investor wie Thiedig ist definitiv ein Glücksfall für eine Stadt wie Görlitz, in der die Mietpreise nach wie vor niedrig sind und Investoren folglich nicht gerade Schlange stehen.

Doch im Falle von Thiedig kommt noch etwas anderes hinzu. Während manch ein Investor – selbstverständlich nur hinter vorgehaltener Hand – als schwierig gilt, als streitsüchtig, als überpenibel oder gar als jemand, der mit den eigenen Mietern nur noch über seinen Anwalt kommuniziert, so hört man von Thiedig eigentlich nie etwas Negatives. Wer bei ihm auszieht, tut das in der Regel aus privaten Gründen und nicht, weil es Ärger mit der Wohnung oder dem Vermieter gibt. Klar will auch Thiedig sein Geld anlegen – doch er sucht keinen Streit, tritt stets freundlich, fast zurückhaltend auf. Man kann Görlitz nur wünschen, dass er noch lange weitermacht.