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Kommune will leere Kapelle kaufen

Die frühere Minikirche ist seit 2016 auf den Markt. Obwohl sie das Gebäude gar nicht braucht, plant die Stadt nun, zuzugreifen.

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© SZ-Archiv/Sebastian Schultz

Von Antje Steglich

Gröditz. Die frühere Gröditzer Predigtstätte der Methodisten in der Wohnsiedlung Neue Kolonie wird wohl bald der Stadt Gröditz gehören. Bürgermeister Jochen Reinicke (parteilos) kündigte an, dass die Kommune diese kaufen will. Hintergrund ist die geplante Sanierung der anliegenden Straßen Kapellenweg und Goethestraße. Das Straßenbauprojekt soll dem Stadtchef zufolge dieses Jahr vorbereitet und 2019 realisiert werden. Dabei sollen die Straßen und auch Trink- und Abwasserleitungen erneuert werden.

Derzeit laufen die Bauvorbereitungen, zu denen auch Baumfällarbeiten gehören. Sie sollen möglichst noch bis Ende Februar erfolgen. Ein Gutachter habe die Bäume bereits untersucht und festgestellt, dass viele krank sind, so der Stadtchef. – Die kleine Kapelle, die einst als Waschhaus für die Neue Kolonie errichtet worden war, soll indes auf jeden Fall erhalten bleiben. Die Stadt, die das Gebäude laut Bürgermeister Jochen Reinicke gar nicht braucht, hat den Kauf vor allem für die bessere Realisierung des Straßenbaus beschlossen. Perspektivisch soll das Gebäude einen Trink- und Abwasseranschluss bekommen, vorstellbar sei etwa eine Nutzung als Café. (SZ/ewe)