Merken

Kommunen nehmen 2008 mehr Geld ein und bauen Schulden ab

Wiesbaden. Die Einnahmen der Kommunen in Deutschland sind 2008 gestiegen, ihr Schuldenberg ist geschrumpft. Gemeinden und Gemeindeverbände nahmen 174,9 Milliarden Euro und damit 3,3 Prozent mehr ein als 2007, teilte das Statistische Bundesamt gestern nach vorläufigen Ergebnissen in Wiesbaden mit.

Teilen
Folgen

Wiesbaden. Die Einnahmen der Kommunen in Deutschland sind 2008 gestiegen, ihr Schuldenberg ist geschrumpft. Gemeinden und Gemeindeverbände nahmen 174,9 Milliarden Euro und damit 3,3 Prozent mehr ein als 2007, teilte das Statistische Bundesamt gestern nach vorläufigen Ergebnissen in Wiesbaden mit. Endgültige Ergebnisse sollen im Mai vorliegen.

Die Ausgaben lagen mit 167,5 Milliarden Euro um 4,2 Prozent über dem Betrag des Vorjahres – vor allem, weil fällige Investitionen angestoßen wurden, die Ausgaben für das Personal stiegen und Schulden getilgt wurden.

Als Hauptgrund für die gestiegenen Einnahmen nannten die Statistiker einen kräftigen Zuwachs der Zuweisungen von den Ländern im kommunalen Finanzausgleich. Diese erhöhten sich um 10,8 Prozent auf 27 Milliarden Euro. Die Kommunen tilgten 2008 Schulden in Höhe von 10,2 Milliarden Euro. Gleichzeitig nahmen sie 7,3 Milliarden Euro neue Schulden zur Finanzierung ihrer Haushalte auf. Der Schuldenberg schrumpfte um drei Milliarden Euro.

Der Deutsche Städtetag bewertete die gestiegenen Einnahmen als „sehr positiv“, betonte aber seit Jahresende einen deutlich spürbaren Rückgang der Gewerbesteuer durch die Wirtschaftskrise. „Dank des zweiten Konjunkturpakets werden viele Städte dennoch in ihre Schulen, Kindergärten und Krankenhäuser investieren können“, sagte Hauptgeschäftsführer Stephan Articus. (dpa)