Kamenz
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Kamenzer Krankenhaus wird 20

Der Neubau löste im August 2000 zwei alte Standorte ab. Eine große Feier gibt es zum Jubiläum nicht, aber Pläne für die Zukunft.

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Vor 20 Jahren wurde das neue Kamenzer Krankenhaus eröffnet.
Vor 20 Jahren wurde das neue Kamenzer Krankenhaus eröffnet. © Archivfoto: SZ/Uwe Soeder

Kamenz. Das Malteser Krankenhaus St. Johannes begeht in diesem Monat sein 20-jähriges Bestehen am Standort auf der Nebelschützer Straße in Kamenz. Das Jubiläum fällt in eine besondere Zeit. Die Corona-Pandemie hat die Klinik in der letzten Zeit in erhöhtem Maße gefordert. Innerhalb von vier Monaten wurden über 300 Patienten im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung oder dem Verdacht darauf behandelt.

Inzwischen hat sich die Corona-Situation im Landkreis Bautzen zwar entspannt. Große Feierlichkeiten anlässlich des Jubiläums müssen aus Sicherheitsgründen dennoch ausgesetzt werden, teilt Krankenhaussprecherin Stephanie Hänsch mit. 

Bei einer Gedenkandacht zum Jubiläum nannte der Kamenzer Oberbürgermeister Roland Dantz das St. Johannes liebevoll „unser Krankenhaus“ und lobte den guten Ruf des Hauses. Heinrich Timmerevers, Bischof von Dresden-Meißen, sandte ein Gruß zum Jubiläum. Darin betont er, wie prägend das Krankenhaus für die Kontinuität der langjährigen Krankenpflege in der Region um Kamenz ist.

Notaufnahme wird umgebaut

Das Engagement des Malteser Ordens in der Region reicht weit mehr als 100 Jahre zurück und hat seine Ursprünge im Gut in Räckelwitz. Durch eine Schenkung von Gräfin Monika Stolberg-Stolberg ging das Gut um 1900 an die Malteser und wurde zum Krankenhaus ausgebaut. Nach der politischen Wende und dem Ende der DDR 1990 übernahmen wieder die Malteser selbst die Trägerschaft in Räckelwitz und 1992 ebenfalls die des Kreiskrankenhauses Kamenz, ehemaliges Barmherzigkeitsstift Camenz. Ende der 90-er Jahr stand für den Träger fest, dass die beiden älteren Krankenhäuser nicht mehr dem aktuellen Standard der Krankenversorgung entsprechen.

Der Malteserorden beschloss, in Abstimmung mit dem Sächsischen Staatsministerium für Soziales, einen Neubau in Kamenz-Wiesa an der Nebelschützer Straße zu errichten. Dessen Eröffnung wurde vor 20 Jahren am 1. August 2000 gefeiert.

Zu den Investitionen der jüngeren Geschichte gehören die Ansiedlung von niedergelassenen Ärzten im Ärztehaus am St. Johannes sowie die Eröffnung der Palliativstation. Seit November des Vorjahres trägt Sven Heise als Geschäftsführer die Managementverantwortung für die Kamenzer Klinik. Der Aufbau einer Geriatrie (Altersmedizin) sowie der geplante Umbau der Zentralen Notaufnahme sind große Projekte, die der neue Geschäftsführer auf den Weg gebracht hat. (SZ)

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