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Zittaus Krankenhaus schließt Quick-Station

In der Ambulanz wurden Blutwerte bei Thrombose-Patienten getestet. Das ist nun nicht mehr dringend nötig, sagt das Klinikum. Es gibt Alternativen.

Von Romy Altmann-Kuehr
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Das Krankenhaus in Zittau.
Das Krankenhaus in Zittau. © Archiv/Matthias Weber

Die ambulante Quick-Station am Zittauer Krankenhaus hatte wegen Corona zugemacht. Nun öffnet sie nicht wieder, bestätigt Kliniksprecherin Jana-Cordelia Petzold. Von der Quick-Station profitierten vor allem Thrombose-Patienten. Das Krankenhaus hat als eine besondere Leistung für Patienten im Raum Zittau angeboten, den sogenannten Quick-Wert im Kapillarblut messen zu lassen.

Die Mitarbeiter in der ambulanten Station nahmen dabei über einen winzigen Piks in den Finger den Patienten Blut ab, labortechnisch wurde die Blutgerinnungszeit gemessen und bestimmt. Dieser Wert ist wichtig für die Dosierung eines bestimmten Medikamentes zum Schutz vor Thrombosen, erklärt die Kliniksprecherin. Für die Patienten war das eine schnelle und einfache Möglichkeit, Klarheit zu bekommen. Denn üblicherweise wird der Quickwert durch Blutabnahme aus der Vene bestimmt. 

Inzwischen gebe es alternative Medikamente, die keine Blutkontrolle mehr erfordern, so Frau Petzold. Deshalb gebe es auf dem Markt - außer zur Selbstmessung für Patienten zu Hause - keine Laborgeräte mehr, mit denen man den Quickwert im Kapillarblut - also dem Blut, das über eine kleine Punktion zum Beispiel an Fingerkuppe oder Ohr abgenommen wird - bestimmen könne. "Deshalb werden wir die Leistung zukünftig nicht mehr anbieten und der Abnahmeraum im Krankenhaus bleibt dauerhaft geschlossen", so die Krankenhaussprecherin. Testen lassen könnten sich Patienten nun bei ihrem Hausarzt. 

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