Von Marcus Scholz
Löbau. Warme Mützen und dicke Jacken schützen die Arbeiter am Löbauer Promenadenring vor der Kälte. Temperaturen um die null Grad schrecken den Bautrupp nicht davor ab, weiter an Löbaus Großprojekt zu arbeiten – dem Bau des Kreisverkehrs. Bereits seit Juli ist die Ecke Promenadenring/Poststraße Bauzone. Bis nächste Woche Dienstag soll das noch so weitergehen. „An dem Tag sind die letzten Handgriffe zur winterfesten Sicherung der Baustelle geplant“, teilt Isabel Siebert, Sprecherin des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) mit. Danach ist erst einmal Winterpause und die Arbeiter können in Ruhe Weihnachten feiern. Denn bis jetzt liegen sie voll im gesteckten Zeitplan.
Passiert nichts Außergewöhnliches, wird der neue Kreisverkehr pünktlich fertig. Laut Frau Siebert sei der 31. Juli 2017 als Termin eingeplant und auch realistisch. „Um den Tag der Sachsen nicht zu beeinträchtigen, soll der Bauabschnitt einen Monat vorher fertig sein“, sagt die Lasuv-Sprecherin. Bevor also vom 1. bis 3. September in Löbau gefeiert wird, hätten dann zumindest die Einheimischen die Möglichkeit, sich an den neuen Kreisel zu gewöhnen.
Bis das so weit ist, gibt es aber noch jede Menge zu tun. Die Restarbeiten reichen vom Einbau der Straßenborde und der Asphaltierung der Straße bis hin zur Installation von Straßenbeleuchtung, dem Bau von Gehwegen und der Gestaltung von angrenzenden Grünanlagen. Vor Februar geht es am Promenadenring mit den Restarbeiten aber auf keinen Fall weiter. Sondern erst, wenn über einen längeren Zeitraum kein Frost geherrscht hat, so Isabel Siebert. Die Lasuv-Sprecherin lobt ausdrücklich die Zusammenarbeit mit der zuständigen Baufirma STL und den Löbauer Stadtwerken. „Das strenge Regime des Poliers der Baufirma hat einen großen Anteil am reibungslosen Bauablauf“, sagt sie. Kleine Probleme, welche sich zwischendurch immer mal wieder ergeben hätten, seien dadurch schnell aus dem Weg geräumt worden. Und auch mit der, mittlerweile nicht mehr neuen Verkehrsregelung in Löbau, zeigt sich die Sprecherin zufrieden. Das Lasuv sei erleichtert, dass die Umleitung so gut angenommen worden sei, so Frau Siebert.
Löbaus Stadtsprecherin Eva Mentele stößt in dasselbe Horn und lobt ebenfalls die Zusammenarbeit zwischen Stadt, Lasuv und den Baufirmen. Beschwerden über die Kreiselbaustelle habe es von Anliegern derweil keine gegeben. „Vor Baubeginn gab es zwar Befürchtungen, jetzt ist aber alles ruhig“, sagt Frau Mentele. Ende Juli, wenn alles wie geplant fertig ist, soll die Baustelle komplett beräumt werden. „Sämtliche Flächen stehen dann für den Tag der Sachsen zur Verfügung“, so die Stadtsprecherin.
Ist der Sachsentag in Löbau vorbei, steht dann schon die nächste Großbaustelle vor der Tür. Denn wie bereits bekannt ist, wird im Stadtzentrum am Neumarkt noch ein zweiter Kreisverkehr entstehen. Erste Vorbereitungen dafür sind im Herbst getroffen worden, als Teile der Teichpromenade gesperrt waren. Dort wurden ein Mischwasserkanal, die Trinkwasserleitung und der komplette Straßenbau erneuert. Seit Ende November ist die Sperrung aufgehoben und der Verkehr rollt wieder halbwegs flüssig in alle Richtungen über die Umleitung Äußere Bautzner Straße.