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Anklage: Bande war in Dresden auf Beutetour

Ein Trio soll Katalysatoren aus Autos gestohlen haben. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft die Männer angeklagt.

Von Christoph Springer
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Ein nachgerüsteter Katalysator an einem Pkw - so ähnlich sah aus, wofür sich die Diebe interessierten.
Ein nachgerüsteter Katalysator an einem Pkw - so ähnlich sah aus, wofür sich die Diebe interessierten. © Symbolfoto: Marijan Murat/dpa

Dresden. So funktionierte der Katalysator-Diebstahl: Drei Männer rücken an. Zuerst bocken sie das Auto mit einem Wagenheber auf. Dann setzten sie einen Akku-Trennschleifer am Abgasrohr an und trennen den Kat aus dem System. Der Sachschaden: 1.900 Euro.

Genau so ist das in der Nacht zum 13. April nahe der Südhöhe in Dresden passiert. Das haben die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft ergeben. Die Täter: drei Männer aus Rumänien, 25, 28 und 32 Jahre alt.

Genau so sind sie den Ermittlern zufolge auch beim Diebstahl von zwei Katalysatoren vorgegangen, die in derselben Nacht aus Autos auf der Böllstraße gestohlen wurden - also nicht weit entfernt vom ersten Tatort. Der Schaden in diesen zwei Fällen beträgt jeweils mindestens 1.000 Euro.

Wenige Stunden nach den Taten wurde das Trio von der Polizei festgenommen, teilt die Staatsanwaltschaft mit. Wie die Beamten damals auf die Spur der Rumänen gekommen sind, lässt die Anklagebehörde offen. Tags darauf kam das Trio hinter Gitter und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Die Staatsanwaltschaft hat sie jetzt unter anderem wegen des Verdachts des gemeinschaftlichen schweren Bandendiebstahls angeklagt. Sie sollen sich demnach zu einer international operierenden Bande zusammengeschlossen haben, um sich durch den Katalysatordiebstahl eine "nicht nur vorübergehende Einnahmequelle zu verschaffen".

Der 32-jährige Rumäne sei im europäischen Ausland bereits erheblich und teilweise einschlägig vorbestraft, so die Staatsanwaltschaft. Sein 28-jähriger Komplize ist nicht einschlägig vorbestraft, der 25-Jährige gar nicht. Die zwei 32 und 28 Jahre alten Männer haben den Tatvorwurf bestritten, der 25-Jährige hat keine Angaben dazu gemacht.

Das Amtsgericht Dresden wird nunmehr über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage entscheiden. Es legt auch einen Termin zur Hauptverhandlung fest. (SZ/csp)