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Tod am Amalie-Dietrich-Platz: Ermittler gehen von Mord aus

Zwischen zwei Männern kommt es in Gorbitz zum Streit. Einer sticht dem anderen mit dem Messer in den Hals. Die Staatsanwaltschaft erhebt nun Anklage und nennt weitere Details.

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Der Amalie-Dietrich-Platz in Dresden ist ein Mann getötet worden. Der Beschuldigte soll nun angeklagt werden.
Der Amalie-Dietrich-Platz in Dresden ist ein Mann getötet worden. Der Beschuldigte soll nun angeklagt werden. © Sven Ellger (Symbolbild)

Dresden. Die Staatsanwaltschaft Dresden hat gegen einen 22-jährigen Afghanen Anklageerhoben, unter anderem wegen versuchten Totschlags und Mordes.

Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, einem 21-jährigen Afghanen am 27. Juni 2021 gegen 2 Uhr in dessen Wohnung am Amalie-Dietrich-Platz mit einem Messer in den Hals gestochen und dabei eine Halsschlagader durchtrennt zu haben. Vorausgegangen war laut Staatsanwaltschaft ein Streit. Bei dem Angriff habe der mutmaßliche Täter die Absicht gehabt, seinen Kontrahenten zu töten.

Anschließend soll der Beschuldigte die Wohnung gegen 2.30 Uhr verlassen haben. Als er um 5.30 Uhr zurückkehrte, habe das Opfer noch gelebt. "Um die versuchte Tötung zu verdecken, soll der Beschuldigte den Geschädigten sodann mit einem Gürtel erdrosselt haben", heißt es in einer Mitteilung am Freitag. Wenig später habe sich der Verdächtige dann gestellt und seine Tat auf dem Polizeirevier Dresden-West eingeräumt.

Der 22-Jährige ist noch am selben Tag vorläufig festgenommen worden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft hat der Ermittlungsrichter am 28. Juni einen Haftbefehl erlassen und Untersuchungshaft angeordnet. Der Beschuldigte befindet sich seitdem im Gefängnis.

Der Afghane sei bislang nur geringfügig vorbestraft gewesen, so die Staatsanwaltschaft weiter. Das Landgericht muss nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage entscheiden. (SZ/sr)