Hauseinbrüche in Dresden und Bannewitz: Serientäter ist der Polizei bekannt

Dresden. Täuscht es oder gibt es gerade besonders viele Wohnungseinbrüche in und um Dresden? Seit dem 1. Juli des vergangenen Jahres hat die Polizeidirektion in der Landeshauptstadt und dem Umland 205 Einbrüche registriert. In 87 Fällen hatten es die Täter auf Häuser abgesehen. Am Freitag haben die Ermittler gleich zwei weitere Einbrüche gemeldet. In drei anderen Fällen sind die Ermittlungen allerdings so weit vorangeschritten, dass die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen Beschuldigten erhebt.
Magere Beute, hoher Sachschaden
Noch unaufgeklärt sind zwei Taten in den Dresdner Stadtteilen Rochwitz und Gönnsdorf. Dort sind Kriminelle am Donnerstag in zwei Häuser eingebrochen. Das teilte die Polizei am Freitag mit. Auf der Krügerstraße in Rochwitz schlugen die Täter die Scheibe einer Terrassentür ein und durchsuchten dann das Haus. Was sie mitgenommen haben, ist noch nicht bekannt. Auch zum Sachschaden laufen noch Ermittlungen.
Auf dem Zachenweg in Gönnsdorf stiegen Kriminelle durch ein Fenster in ein Einfamilienhaus ein. Sie erbeuteten unter anderem Münzen. Auch in diesem Fall ist der Wert des Diebesguts noch offen, ebenso die Höhe des Sachschadens.
Zuletzt meldete die Polizei am Dienstag Einbrüche in Häuser im Osten der Stadt, zu dem auch Rochwitz und Gönnsdorf gehören. Dabei ging es um zwei Häuser auf der Milkeler Straße in Bühlau. Aus einem davon erbeuteten die Täter 300 Euro. Dort hinterließen sie einen Sachschaden von rund 1.500 Euro. Zu dem zweiten Einbruch liefen noch Ermittlungen.
Anklage wegen drei Einbrüchen
Unterdessen hat die Staatsanwaltschaft Dresden einen 27-Jährigen angeklagt, dem Einbrüche in mehrere Einfamilienhäuser vorgeworfen werden. Er soll am 7. August in ein Haus an der Boltenhagener Straße in Dresden-Klotzsche eingestiegen sein, indem er die Terrassentür im Erdgeschoss aufhebelte. Erbeutet hat er laut Anklage Schmuck, Uhren und Meissner Porzellan im Gesamtwert von rund 10.000 Euro sowie mehr als 5.000 Euro in bar. Der Sachschaden betrug mehr als 2.000 Euro.
Außerdem soll der Dresdner mit einem Komplizen am 7. oder 8. August des vergangenen Jahres in ein Einfamilienhaus an der Schulgasse in Bannewitz eingebrochen sein. Auch dort hebelten die Täter die Terrassentür auf. Sie nahmen laut Staatsanwaltschaft unter anderem Schmuck, Elektronik, ein Fernglas und Bargeld mit. Der Wert ihrer Beute: rund 10.000 Euro.
Der dritte Anklagepunkt ist ein Einbruch, der wieder ein Haus in Klotzsche traf, dieses Mal an der Straße Am Rasen. Dort ist der 27-Jährige gemeinsam mit dem mutmaßlichen Komplizen des Bannewitzer Einbruchs zwischen dem 25. und dem 28. Oktober eingestiegen. Dabei nahmen sie erneut den Weg durch die Terrassentür, heißt es. Sie erbeuteten Bargeld, Geldkarten samt PIN, Münzen und Schmuck im Gesamtwert von etwa 2.000 Euro, und hinterließen einen Sachschaden von 3.000 Euro.
27-Jähriger war schon vorbestraft
Die Polizei hat den Dresdner am 29. Oktober festgenommen. Noch am selben Tag kam er ins Gefängnis. Der Mann ist für die Ermittler kein Unbekannter, er sei bereits "erheblich" vorbestraft, teilt die Staatsanwaltschaft mit. Auch dabei ging es um Einbrüche. Zu den Tatvorwürfen hat er sich bisher nicht geäußert.
Das Amtsgericht Dresden muss jetzt über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage entscheiden. Es bestimmt auch den Termin für die Verhandlung gegen den Angeklagten.
Sein 22-jähriger Komplize sitzt ebenfalls seit dem 29. Oktober im Gefängnis. Gegen ihn wurde bereits Ende Dezember 2021 Anklage zum Amtsgericht Pirna erhoben. Auch dieser Mann ist vorbestraft. Er stand zur Tatzeit wie auch der 27-jährige Dresdner unter Bewährung.