Dresden. Mitarbeiter vom Dresdner Ordnungsamt sind einiges gewohnt. Bei ihren Kontrollen müssen sie sich viel anhören. Meistens merken die Erwischten selbst, dass sie, verbal, über die Stränge geschlagen haben. Im Idealfall entschuldigen sie sich und klären das Weitere in einem freundlicheren Ton. Man muss sich ja nicht gleich an die Gurgel gehen.
So beschreibt auch ein 31-jähriger Bediensteter des Gemeindlichen Vollzugsdiensts seinen Alltag. Über die Jahre hat er seinen Stil verfeinert. Wenn er angemault wird, fragt er freundlich, ob das ernst gemeint ist. Oft funktioniert das. Doch an eine Konfrontation mit einem Rentner, der schon zuvor siebenmal als Leinenmuffel aufgefallen war, wird sich der Uniformierte noch lange erinnern.