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Hitlergruß-Verdacht: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Melanie Müller

Im September 2022 soll die Schlagersängerin Melanie Müller einen Hitlergruß auf einer öffentlichen Party gezeigt haben. Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage vor dem Amtsgericht Leipzig erhoben.

Von Erik-Holm Langhof
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Gegen die Schlagersängerin Melanie Müller wurde lange ermittelt. Nun gibt es eine Anklage vor dem Amtsgericht Leipzig.
Gegen die Schlagersängerin Melanie Müller wurde lange ermittelt. Nun gibt es eine Anklage vor dem Amtsgericht Leipzig. © Bodo Schackow/dpa-Zentralbild (Archiv)

Leipzig. Die Staatsanwaltschaft Leipzig hat vor dem Amtsgericht Anklage gegen Schlagersängerin Melanie Müller erhoben. Ihr wird das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen vorgeworfen.

Konkret soll die 34-Jährige in der Nacht vom 17. auf den 18. September 2022 als Sängerin auf einer öffentlichen Veranstaltung von der Bühne aus mehrfach den Hitlergruß in Richtung des Publikums gezeigt zu haben.

Müller hatte die Vorwürfe vehement bestritten und jede Nähe zu Rechtsradikalen von sich gewiesen. Sie habe den Nazi-Gruß nicht gezeigt. Die fragliche Geste in dem aufgetauchten Video sei eine Anheizer-Bewegung für das Publikum gewesen.

Das Amtsgericht Leipzig muss nun im weiteren Schritt über die Zulassung der Anklage sowie den möglichen Start des Prozesses entscheiden. Weitere Einzelheiten teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch nicht mit.

Im Rahmen der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Leipzig hatten unter anderem Polizeibeamte Wohn- und Geschäftsräume der Sängerin in Leipzig nach Beweismitteln durchsucht.