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45-Jähriger sticht in Geringswalde auf zwei Frauen ein

In Geringswalde werden eine 29 und eine 31 Jahre alte Frau durch Messerstiche schwer verletzt. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen versuchten Totschlags. Der Tatverdächtige sitzt in U-Haft.

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In dem Haus mit der gelben Fassade soll ein Bulgare zwei Frauen mit einem Messer verletzt haben.
In dem Haus mit der gelben Fassade soll ein Bulgare zwei Frauen mit einem Messer verletzt haben. © haertelpress

Geringswalde. Ein Polizist, der am Donnerstag gegen 8.40 Uhr auf der B175 in Geringswalde stadtauswärts fuhr, reagierte sofort, als ihn eine Frau in einem entgegenkommenden Auto auf eine Notlage aufmerksam machte.

Der Beamte hielt an und fand in dem Auto zwei schwer verletzte 29 und 31 Jahre alte Frauen vor. "Beide wiesen Stichverletzungen auf, die einer umgehenden medizinischen Versorgung bedurften", erklärt Andrzej Rydzik, Pressesprecher der Polizeidirektion Chemnitz. Noch bevor Rettungskräfte die Frauen in Krankenhäuser brachten, konnte eine der beiden mitteilen, was geschehen war.

Demnach soll in einer Wohnung an der Leipziger Straße ein 45-Jähriger am Donnerstagmorgen die 29-Jährige mit einem Messer verletzt haben. Als die 31-Jährige einschritt, habe der Tatverdächtige auch ihr mit der Stichwaffe Verletzungen zugefügt. Beiden Frauen sei schließlich die Flucht mit dem Auto gelungen. Auf dem Weg in ein Krankenhaus war ihnen der Funkstreifenwagen entgegengekommen.

Staatsanwaltschaft erlässt Haftbefehl

Da weitere eingesetzte Polizisten am Tatort niemanden antrafen, suchten sie in Geringswalde und Umgebung nach dem 45-Jährigen. Gegen 12.30 Uhr konnte der Mann von Einsatzkräften der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit der Polizeidirektion Chemnitz widerstandslos auf einem Supermarkt-Parkplatz in Penig vorläufig festgenommen werden.

Gegen den bulgarischen Staatsangehörigen wird wegen versuchten Totschlags ermittelt. Er ist dringend verdächtig, zunächst seiner Ehefrau und anschließend der weiteren Angehörigen die schweren Verletzungen zugefügt zu haben.

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Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Chemnitz wurde der Tatverdächtige am Freitag einem Ermittlungsrichter am Chemnitzer Amtsgericht vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl gegen den 45-Jährigen. Dieser wurde in eine sächsische Justizvollzugsanstalt gebracht.

"Die beiden Geschädigten befinden sich weiterhin in Krankenhäusern, sind jedoch außer Lebensgefahr", so Rydzik. Die Ermittlungen, insbesondere zu den näheren Umständen der Tat, dauern an. Die Tatwaffe konnte indes sichergestellt werden.