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Schlag gegen den kriminellen Miri-Clan

Bei einer Razzia im Ruhrgebiet hat die Polizei etliche Mitglieder aus der Führungsriege des Miri-Clans verhaftet. Der Kopf der Bande konnte fliehen.

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Bei einer Clan-Razzia im Ruhrgebiet haben Einsatzkräfte am frühen Donnerstagmorgen 21 Objekte in Dortmund und angrenzenden Städten durchsucht.
Bei einer Clan-Razzia im Ruhrgebiet haben Einsatzkräfte am frühen Donnerstagmorgen 21 Objekte in Dortmund und angrenzenden Städten durchsucht. © Justin Brosch/dpa

Dortmund. Bei einer Razzia im Ruhrgebiet haben Ermittler am Donnerstag mehrere Mitglieder der kriminellen Führungsebene des Miri-Clans festgenommen. Der 35 Jahre alte Clan-Chef habe sich allerdings nach Spanien abgesetzt und konnte dort nicht wie geplant festgenommen werden, sagte der ermittelnde Staatsanwalt Thomas Manthei am Donnerstag in Dortmund. Nach ihm werde weiter mit internationalem Haftbefehl gesucht.

Das Verfahren gegen die mutmaßlichen Kokain-Händler läuft den Angaben der Ermittler seit Oktober 2020. Nach umfangreichen Auswertungen verschlüsselter Chats, mit denen sich die Bandenmitglieder über ihre Drogengeschäfte ausgetauscht haben sollen, erfolgte am Donnerstagmorgen der Zugriff. Der Staatsanwalt geht davon aus, dass die kriminelle Gruppe insgesamt zwölf Personen umfasse. Ihnen wird bandenmäßiger Handel mit Kokain vorgeworfen. Dafür sollen sie in Dortmund und Werl jeweils ein Zwischenlager betrieben haben.

Die Drogen sollen sie selbst hergestellt und als angeblich peruanisches und damit gewinnbringenderes Kokain weiter verkauft haben. Insgesamt seien sieben Männer im Alter zwischen 26 und 45 Jahren festgenommen worden. Ein ebenfalls mutmaßlich an den Drogengeschäften beteiligter Bruder des Clan-Chefs sollte noch am Donnerstag aus Albanien ausgeliefert werden. (dpa)