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Unrühmliches Ende in Dresdens Oldtimer-Prozess

Trotz Bewährungsbruchs meint es die Justiz in Dresden gut mit einem Täter, der mit seinem Autohandel einen Millionenschaden verursacht hat.

Von Alexander Schneider
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Kevin H. hat sein Gesicht stets hinter einem Aktenordner versteckt, wenn er mit Fotografen rechnen musste. Links seine beiden Verteidiger Christian Janeczek und Michael Bürger.
Kevin H. hat sein Gesicht stets hinter einem Aktenordner versteckt, wenn er mit Fotografen rechnen musste. Links seine beiden Verteidiger Christian Janeczek und Michael Bürger. © SZ/Alexander Schneider

Dresden. Wenn sich Verteidiger in ihren Plädoyers beim Gericht dafür bedanken, dass es auf die Vernehmung der Geschädigten verzichtet hat, weil die nur „ihre eigenen Interessen verfolgt und Komplikationen erzeugt hätten“, sorgt das bei Opfern und Prozessbeobachtern für Fragezeichen. Auch der Staatsanwalt war dankbar – dem Angeklagten für sein „umfassendes Geständnis“, womit er den Prozess „erheblich verkürzt“ habe. Es war derselbe Staatsanwalt, der zum Auftakt noch mehr als acht Jahre Haft für einen verurteilten Betrüger und Bewährungsbrecher gefordert hatte.

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