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Würzburg-Attentäter hatte Messer-Streit

Als der mutmaßliche Messer-Attentäter von Würzburg noch in Sachsen lebte, war er bereits in einen Streit mit einem Messer verwickelt. Die neuen Details.

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Würzburg: Trauerkerzen und Blumen liegen vor einem Kaufhaus in der Innenstadt, in dem ein Mann Menschen mit einem Messer attackiert hatte.
Würzburg: Trauerkerzen und Blumen liegen vor einem Kaufhaus in der Innenstadt, in dem ein Mann Menschen mit einem Messer attackiert hatte. © Nicolas Armer/dpa

Würzburg/Chemnitz. Der Tatverdächtige im Fall des tödlichen Angriffs von Würzburg hatte bereits 2015 in Sachsen einen Streit, in dem ein Messer eine Rolle spielte. Bei der Auseinandersetzung in einer Asylunterkunft Ende 2015 erlitten der heute 24-Jährige und sein Kontrahent leichte Schnittverletzungen, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Chemnitz am Dienstag auf Anfrage sagte. Die Verletzungen seien aber nur oberflächig gewesen und hätten keiner ärztlichen Versorgung bedurft.

Bei dem Streit ging es um die Benutzung eines Kühlschranks. Die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung wurden laut Staatsanwaltschaft Anfang 2017 eingestellt, weil es den Angaben zufolge aufgrund widersprüchlicher Aussagen keinen Tatnachweis gab.

Über die Ermittlungen in Sachsen berichtete am Montagabend zuerst die "Welt", die Staatsanwaltschaft Chemnitz äußerte sich daraufhin auf Anfrage.

Verdacht auf dreifachen Mord

Der 24 Jahre alte Somalier hatte am Freitagnachmittag in der Würzburger Innenstadt drei Frauen mit einem Messer getötet. Zudem verletzte er laut Polizei drei weitere Frauen, ein Mädchen und einen Jugendlichen lebensgefährlich sowie einen Mann und eine weitere Frau leicht. Die Hintergründe sind unklar. Der Verdächtige ist in Untersuchungshaft - wegen dreifachen Mordes, versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung sowie vorsätzlicher Körperverletzung.

Der Tatverdächtige hatte von 2015 bis 2019 in Sachsen, anschließend in Bayern gelebt.