Bautzen
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Kritik an Bautzener Friedenspreis

Ein Verein will im Januar einen umstrittenen Historiker ehren. Drei Fraktionen fordern die Stadt deshalb zum Handeln auf.

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Daniele Ganser hat den Bautzener Friedenspreis bekommen. Das ist nach wie vor umstritten.
Daniele Ganser hat den Bautzener Friedenspreis bekommen. Das ist nach wie vor umstritten. © Christian Juppe

Bautzen. Die drei Stadtratsfraktionen von Grünen, SPD und Linke haben am Mittwoch einen gemeinsamen Antrag gestellt. Darin fordern sie die Stadt Bautzen dazu auf, sich deutlich von der Verleihung des sogenannten Bautzener Friedenspreises an Daniele Ganser zu distanzieren. Der Schweizer Historiker steht in der Kritik, weil er zur Verbreitung von Verschwörungstheorien beiträgt. Ende Januar soll er die Auszeichnung erhalten.

Und die Fraktionen haben noch eine weitere Forderung. Wie Stadträtin Annalena Schmidt erklärt, störe die Faktionen auch der Name des Preises. Es entstehe bei dem „Bautzener Friedenspreis„ schnell der Eindruck, dass die ganze Stadt hinter dieser Preisverleihung steht. Dabei wird die Auszeichnung seit 2015 von einem nicht eingetragenen Verein verliehen. Um weiteren Schaden abzuwenden, sollte die Stadt den Vereinsmitgliedern nahelegen, dass sie ihren Preis umbenennen, fordert Schmidt. Die Verwaltung wird sich in den kommenden Wochen mit dem Antrag befassen. „Wir müssen erst einmal prüfen, was rechtlich überhaupt möglich ist“, teilt Stadtsprecher André Wucht mit. (SZ/mho)

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