Bautzen. Der größte Sportverein der Stadt bekommt aus dem Topf der städtischen Sportförderung das meiste Geld: Knapp 8.500 Euro gehen in Form einer Mitgliederpauschale zur Förderung des Trainings- und Wettkampfbetriebs an den MSV Bautzen 04. Dem hat der Finanzausschuss des Stadtrates jetzt zugestimmt. Der Verein, der in 25 Abteilungen insgesamt fast 2.000 Mitglieder zählt, hatte bereits 10.000 Euro für die Ausrichtung des Bautzener Stadtlaufes und 150 Euro für die Organisation des Behördenvolleyballturniers bekommen.
Insgesamt unterstützt die Stadt Bautzen die Sportvereine mit 60.000 Euro. Stadtrat Dirk Lübke (CDU) kritisierte, dass kleine Vereine dabei leer ausgehen. Dem widersprach Ilka Heilmann, zuständige Abteilungsleiterin in der Stadtverwaltung. Wenn sie einen Antrag bei der Stadt stellen, würden auch kleine Vereine gefördert. Lübke monierte zudem, dass ein großer Teil des Geldes in Form der Mitgliederpauschale am Jahresende quasi per Gießkannenprinzip an die Vereine verteilt werde.
Ilka Heilmann hatte zuvor erklärt, dass 2019 eine vergleichsweise große Summe für die Pauschale zur Verfügung steht, da in diesem Jahr nicht so viele Anträge für konkrete Projekte eingegangen seien. Vereine können nämlich auch für Baumaßnahmen an ihren Sportstätten, für die Ausrichtung von sportlichen Höhepunkten oder für die Teilnahme an Meisterschaften Unterstützung beantragen. „Wir haben in den letzten Jahren bereits viele Maßnahmen gefördert“, so Heilmann. Die überwiegend ehrenamtlich geführten Vereine könnten aber eben nicht jedes Jahr ein großes Projekt stemmen. Und gerade kleineren Vereinen, die keine eigenen Sportstätten betreiben, komme die Pauschale zugute. Mit dem Geld können sie zum Beispiel Sportgeräte kaufen. – Finanzbürgermeister Robert Böhmer sagte, die Sportförderung habe sich bewährt. Jedes Jahr seien neben der pauschalen Förderung vier bis sechs konkrete Projekte bezuschusst worden. Und: Bautzen sei eine der wenigen Kommunen in Sachsen, die noch eine Sportförderung anbiete. (SZ/MSM)
Mehr Nachrichten aus Bautzen lesen Sie hier.