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Kritik an Neumarkt-Neubau

Die Gesellschaft Historischer Neumarkt stört sich am Dach und lobt ein anderes Objekt.

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© Visualisierung: KIB

Moritz-Haus klingt eigentlich nicht nach einem Namen für ein modernes Bauprojekt. Und doch ist es so, denn ein Gebäude mit dieser Bezeichnung ist für den Neumarkt nicht belegt. Die KIB-Gruppe aus Nürnberg will für rund 14 Millionen Euro das Moritz-Haus neben dem Kulturpalast errichten, an einer Stelle, wo früher am ehesten das Gutbiersche Haus stand, wenngleich auch mehr zum Kulturpalast hin. Geplant sind für das moderne Wohn- und Geschäftshaus ein Staffelgeschoss und ein Flachdach.

Das wiederum stößt bei der Gesellschaft Historischer Neumarkt (GHND) auf heftige Kritik. Die ist nicht neu, wurde aber von dem Verein, der an möglichst vielen Stellen auf Dresdens bedeutendstem Platz eine historische Rekonstruktion favorisiert, am Freitag nochmals geäußert.

„Nicht nur für die Besucher der Aussichtsplattform der Frauenkirche, sondern auch für die Bewohner der benachbarten Schützresidenz wäre das jetzt vorgelegte Planungsergebnis ernüchternd“, erklärt GHND-Vorstand Torsten Kulke. Vielmehr solle sich der Bauträger „an der gelungenen, qualitätvollen“ Neubebauung des „Friesenecks“ orientieren, die kürzlich abgeschlossen wurde. „Mit gutem Willen erscheint eine vertretbare Lösung in Richtung eines vollständig ausgeführten Mansarddachs möglich.“ (SZ/lk)