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Kritik wird abgewehrt

Die Bürgermeisterin von Großröhrsdorf ist krank. Nun fiel auch eine Ratssitzung aus. Das sorgt für Diskussionen. Die CDU weist Vorwürfe zurück.

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Großröhrsdorf. Wenn eine Ratssitzung ausfällt, dann lässt es aufhorchen. Denn so etwas kommt höchst selten vor und schon gar nicht ohne Begründung. Ende der Vorwoche hätte der Großröhrsdorfer Stadtrat mit seiner ersten Sitzung ins Jahr starten sollen: Die „Sitzung des Stadtrates der Stadt Großröhrsdorf – entfällt“ – mehr ist im Ratskalender nicht zu erfahren. Mit heftiger Kritik an den Bürgermeisterstellvertretern reagierten jetzt die Freien Wähler auf die Absage. Es gebe eine klare Stellvertreterregelung und keinen Grund, eine Sitzung abzusagen. In einer funktionieren Verwaltung gebe es immer aktuelle Themen: „Weshalb lassen sich Stadträte der CDU in diese Ämter wählen, wenn sie im entscheidenden Moment nicht bereit sind, ihre Verantwortung wahrzunehmen.“

Das sei er sehr wohl, lässt Dietrich Krause, 1. Stellvertreter, wissen. Er weise die Vorwürfe als Stimmungsmache zurück. Er habe den Verwaltungsausschuss im Januar geleitet. Die Leitung von Sitzungen zählt zu den Aufgaben der ehrenamtlichen Stellvertreter. Die Vertretung von Bürgermeisterin Kerstin Ternes als Verwaltungschefin liegt dagegen in den Händen von Kämmerin Katrin Säring. In besagter Ausschusssitzung habe er, so Dietrich Krause, auch den anstehenden Stadtrat thematisiert. Leider habe Herr Hutschalik als Vertreter der Freien Wähler gefehlt, so Dietrich Krause: „Die Bürgermeisterin ist zwar noch krank, aber mit der Verwaltung im Kontakt.“ Und die habe letztlich vorgeschlagen, auf die Sitzung zu verzichten. In Absprache mit der Bürgermeisterin. Zumal keine dringenden beschlussfähigen Themen zur Diskussion gestanden hätten. Im Verwaltungsausschuss hätten das alle Anwesenden akzeptiert, es habe keinen Widerspruch gegeben. Die Arbeit in den Ausschüssen werde auch weitergehen. Und er rechne auch damit, dass die Bürgermeisterin bald wieder die Arbeit aufnehmen wird. Voraussichtlich Mitte des Monats, heißt es aus der Verwaltung. (SZ/ha)