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Kronospan erhält bundesweit erstes Zertifikat

Weil eine Norm modifiziert wurde, sind zahlreiche deutsche Firmen in der Bringepflicht. Das Unternehmen war am schnellsten.

Von Jörg Richter
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Kronospan-Geschäftsführer Tino Hesse (2.v.r.) nahm das neue Zertifikat entgegen.
Kronospan-Geschäftsführer Tino Hesse (2.v.r.) nahm das neue Zertifikat entgegen. © Foto: Kronospan GmbH Lampertswalde

Lampertswalde. Bei der Laminatherstellung wird unheimlich viel Energie verbraucht. Umso ungewöhnlicher ist es, dass die Kronospan GmbH Lampertswalde als erstes großes deutsches Unternehmen der Holzwerkstoffindustrie die modifizierte Energiemanagement-Norm erfüllt. 

Das Lampertswalder Unternehmen hatte sich bereits im März dieses Jahres nach den Anforderungen der DIN EN ISO 50001:2018 durch die Tüv Süd Management Service GmbH erfolgreich zertifizieren lassen. Jetzt konnten Dr. Michael Bunk und Dipl.-Ing. Michael Weigl (beide vom Tüv Süd) die Zertifizierungsurkunde an Kronospan-Geschäftsführer Tino Hesse und Prokurist Thomas Kraiger überreichen. „Unser Ziel ist es, weiterhin die Energiekosten zu verringern, den Einsatz fossiler Energieträger wie Erdgas zugunsten des nachwachsenden Energieträgers Holz zu vermindern und das Bewusstsein zur Energieeinsparung am Standort zu stärken“, so Geschäftsführer Tino Hesse.

Energieintensive Unternehmen wie die Kronospan GmbH Lampertswalde müssen ihre Energieeffizienz stetig verbessern. Eine Möglichkeit dazu ist der Aufbau eines Energiemanagementsystems, das hilft, den Energieverbrauch zu drosseln und Kosten zu senken. Die seit 2012 gültige internationale Norm ISO 50001 hat genau das im Blick. Am 20. August letzten Jahres wurde sie revidiert. Am 16. November 2018 erschien die deutsche Fassung (DIN EN ISO 50001). 

Innerhalb von drei Jahren müssen bestehende Zertifizierungen auf die neue Norm umgestellt werden. (as/jö)