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KSK-Soldat nach Waffenfund in U-Haft

Die Polizei hat bei einem Kommandosoldaten in Nordsachsen ein Waffenversteck ausgehoben. Der 45-Jährige sitzt jetzt im Gefängnis.

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Der Verdächtige wird am Donnerstag von Polizisten zum Justizzentrum in Dresden gefahren.
Der Verdächtige wird am Donnerstag von Polizisten zum Justizzentrum in Dresden gefahren. ©  dpa/Robert Michael

Dresden/Collm. Nach dem Fund eines Waffenverstecks in Nordsachsen ist gegen einen Soldaten der Bundeswehr Haftbefehl erlassen worden. Der 45-Jährige, der dem Kommando Spezialkräfte (KSK) angehört, stehe unter dem dringenden Tatverdacht, gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz, das Waffengesetz und das Sprengstoffgesetz verstoßen zu haben, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Dresden am Donnerstag mit. Der Haftrichter ordnete Untersuchungshaft an, weil Flucht- und Verdunkelungsgefahr vorliege.

Die Polizei hatte auf dem Privatgelände des Soldaten in Collm am Mittwoch ein Waffenversteck samt Munition und Sprengstoff ausgehoben. Die Durchsuchungen dauerten am Donnerstag noch an. Die Razzia erfolgte nach einem Hinweis des Militärischen Abschirmdienstes (MAD), der den Oberstabsfeldwebel seit 2017 im Blick hatte. 

Die Linke-Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz sagte: "Geklärt werden muss vor allem, woher das sichergestellte Material stammt, was der Beschuldigte damit vorhatte, ob es Mitwisser gab und wie stark er mit der rechten Szene vernetzt ist." (dpa)