Dresden
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Kühlhaus-Relief ist fertig restauriert

Der Sandsteinkoloss wurde 2005 vor dem Abriss gerettet. Nun strahlt er in neuem Glanz - und bald wieder im Dresdner Stadtbild.

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Das Kühlhaus-Relief soll künftig vor dem Parkhaus nahe der Yenidze aufgestellt werden.
Das Kühlhaus-Relief soll künftig vor dem Parkhaus nahe der Yenidze aufgestellt werden. © René Meinig, Robert Michael (Archiv)

Die Weichen sind gestellt, einer Rückkehr steht nichts mehr im Weg. Vielleicht nur ein zu volles Auftragsbuch. Das in Dresden als „Kühlhaus-Relief“ bekannte Kunstwerk ist inzwischen fertig restauriert. 

Das bestätigt Anton Volmer, Eigentümer des Parkhauses an der Magdeburger Straße. Das steht nämlich an jener Stelle, wo 2005 ein altes Kühlhaus abgerissen wurde. Unter großem Aufwand gelang es damals, das XXL-Relief – es misst 6,40 Meter mal 4,40 Meter – vor der Zerstörung zu retten. 

Für Volmer hatte das zur Folge, dass er verpflichtet ist, den 70 Tonnen schweren Sandsteinkoloss wieder öffentlich sichtbar aufzuhängen oder aufzustellen. Genau darüber diskutierte Volmer in den vergangenen Jahren mit Dresdens Denkmalschützern.

Wo, wie, wann – alles das ist inzwischen geklärt. Das Relief wird auf einer Beton-Stahl-Konstruktion an der Magdeburger Straße aufgestellt, direkt vor dem Parkhaus.

Das Kühlhaus zu DDR-Zeiten.
Das Kühlhaus zu DDR-Zeiten. © SZ-Archiv

Wann, das ist für Volmer sicher: „So schnell wie möglich.“ Wenn es nach ihm ginge, dann noch in diesem Jahr.  Nun hängt alles davon ab, ob die beauftragte Firma noch eine zeitliche Lücke in ihrem Auftragsbuch findet. „Das wird derzeit mit dem Restaurator abgestimmt.“ 

Steinmetzmeister Roland Friebolin aus Zittau hat sich des zerbrochenen Kunstwerks angenommen, es wieder zusammengesetzt und aufgearbeitet. Es wurde 1951 vom Künstler Max Piroch geschaffen und erinnert an den Fünfjahresplan der DDR. 

Das Kühlhaus wurde 1910/11 errichtet und bei den Luftangriffen auf Dresden im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört. In den Nachkriegsjahren wurde es bis 1951 wiederaufgebaut und dabei auch das markante Relief geschaffen. Bis zum Abriss 2005 wechselte es mehrfach den Besitzer, blieb jedoch stets eine Ruine. (SZ/noa, hoe)