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Künftig ist mehr Sauna

Die Stadtwerke Pirna lassen derzeit am Geibeltbad einen Anbau errichten. Er schlägt mehrere Fliegen mit einer Klappe.

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© Daniel Schäfer

Von Thomas Möckel

Pirna. Von außen deutet kaum etwas darauf hin, was sich ein wenig im Verborgenen tut. Lediglich der schmale Radweg entlang der Gottleuba vom Geibeltbad hinüber zum Aktiv-Sportzentrum ist gesperrt, am Eingangsbereich der Schwimmstätte schirmen Planen die Sicht ab. Dahinter passiert so einiges.

Zwischen dem Saunahof und dem Badeingang liegt noch ein kleiner Hof, der nicht mehr lange Hof sein wird, aus ihm wird bald ein Anbau mit zwei Etagen. Die Stadtwerke Pirna lassen derzeit ein Wirtschafts- und Sozialgebäude am Geibeltbad errichten, das aber viel mehr sein wird als nur das. Es gibt mehr Platz fürs Personal, aber auch Schwitzende können dort bald nach Aufguss und Heißluftkur ihren Blutdruck wieder auf normal bringen.

Im unteren Bereich des Anbaus entstehen Ruheräume für den Saunabereich. Die Saunagäste, sagt Badleiter Rico Eglin, hätten sich bei Umfragen immer sehr positiv über ihren Besuch in der Sauna geäußert. Nur eines missfiel ihnen: Die Besucher empfanden den vorhandenen Ruhebereich als zu klein, zudem beanstandeten sie, dass es zu wenige Liegeplätze gibt. „Dank des Anbaus können wir nun die Saunalandschaft erweitern und attraktiver machen“, sagt Eglin. Sogar an die Zukunft haben die Planer gedacht: Sollte einmal generell eine Erweiterung des Geibeltbades im Raume stehen, lässt sich der neue Ruhebereich im Anbau dann in eine Sauna umrüsten, entsprechende Vorarbeiten werden jetzt schon mit berücksichtigt.

Und der Neubau löst noch ein Problem. In der oberen Etage errichten Handwerker Büros für die Badverwaltung, sind sie fertig, werden die bisherigen Verwaltungsräume direkt im Bad frei. Die Stadtwerke wandeln diese dann in Sozialräume für die Mitarbeiter um, beispielsweise in Dusch- und Umkleideräume. Denn der vorhandene Platz reichte längst nicht mehr für alle. Die Zahl der Badmitarbeiter, sagt Eglin, habe sich ganz anders entwickelt, als es zur Eröffnung der Bade- und Saunalandschaft vor 17 Jahren geplant war. Mittlerweile zählt das Bad 35 Beschäftigte, doppelt so viele wie einst vorgesehen. Im Sommer kommen noch 15 Saisonkräfte fürs Freibad hinzu. Sie alle arbeiten zu unterschiedlichen Zeiten und in verschiedenen Varianten, manche Vollzeit, manche Teilzeit, einige nur in der Saison, es ist ständig ein Kommen und Gehen. Und so kristallisierte sich schon vor längerer Zeit heraus: Die alten Sozialbereiche waren für die vielen Angestellten zu klein geworden. Doch diese Platznot hat bald ein Ende.

Die Badegäste werden, außer optisch vielleicht, nicht viel von den Bauarbeiten spüren, sie greifen nicht in den Betrieb der Schwimmstätte ein. Laut Eglin sei es auch nie beabsichtigt gewesen, das Bad wegen des Anbaus zu schließen. Alles läuft ganz regulär weiter, zwischen Bad und Baubereich gibt es einen Sichtschutz. Nur wer über den kleinen Weg vom Geibeltbad hinüber zum Aktiv-Sportzentrum laufen will, wird ein wenig ausgebremst – er muss momentan einen Umweg über den Bad-Parkplatz nehmen.

Die Stadtwerke investieren 900 000 Euro in das Bauprojekt, voraussichtlich im November dieses Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Für das Vorhaben wählten die Stadtwerke erneut das Architekturbüro „AHM“ aus Berlin, dass auch schon das Geibelt-Hallenbad sowie die neue Pirna Sportschwimmhalle entwarf. „Es ist unsere Absicht“, sagt Eglin, „dass nachher alles ein einheitliches Bild ergibt.“