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ARD-Orchester: Liegt da zu viel Musike drin?

Wer braucht noch all die Rundfunkorchester, -chöre und -bigbands? Sie sind teuer, teils abgehoben und überholt, heißt es. Stimmt das?

Von Bernd Klempnow
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Längst abgewickelt: Das Rundfunk-Tanzorchester Leipzig in der TV-Unterhaltungssendung "Da liegt Musike drin" 1981 im "Haus der heiteren Muse" Leipzig.
Längst abgewickelt: Das Rundfunk-Tanzorchester Leipzig in der TV-Unterhaltungssendung "Da liegt Musike drin" 1981 im "Haus der heiteren Muse" Leipzig. © dpa PA/Klaus Winkler

Das war jüngst eine Schlagzeile. Simon Rattle, einer der teuersten und renommiertesten Dirigenten der Welt, übernimmt ein deutsches Orchester. Der Ex-Chef der Berliner Philharmoniker, derzeit in London Maestro, will so den Brexit-Ärger umgehen und näher bei seiner in Deutschland lebenden Familie sein. Ab der Saison 2023/24 leitet es das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dessen Chor dazu. Mit seinem populären Namen, so Beobachter, will das Orchester seinen Stand sichern. Denn die Sender müssen sparen. Warum nicht bei den Klangkörpern? Der Legitimationsdruck der durch Gebühren finanzierten Ensembles führt seit Jahren zu einem Wettstreit um Künstler, auf die das Publikum erpicht ist.

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