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Auf der Jagd nach Menschenknochen

Amalie Dietrich fasziniert auch 200 Jahre nach ihrer Geburt als mutige Forschungsreisende. Aber könnte sie Morde an Ureinwohnern veranlasst haben?

Von Christina Wittig-Tausch
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Bewundert, aber umstritten: Amalie Dietrich (1821 - 1891) war Botanikern und Forschungsreisende. Die Herkunft der von ihr in Australien gesammelten Menschenknochen ist jedoch ungeklärt.
Bewundert, aber umstritten: Amalie Dietrich (1821 - 1891) war Botanikern und Forschungsreisende. Die Herkunft der von ihr in Australien gesammelten Menschenknochen ist jedoch ungeklärt. © J. Loesel, loesel-photographie.d

Kein Fläschchen mit Riechsalz, nirgends. Dafür Kisten zum Fangen von Schlangen, Schießpulver, Gift, Spiritus, Unmengen von Verpackungsmaterial, englische Lehrbücher und Pflanzenbestimmungsbücher. Derart ausgestattet, betritt Frau Amalie Dietrich aus Siebenlehn in Sachsen, Tochter einer Kräuterfrau und eines Handwerkers, kurz vor ihrem 42. Geburtstag im Mai 1863 in Hamburg ein Schiff nach Australien.

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