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Hin und Her am neuen Banksy-Werk - Neue Kühltruhe aufgetaucht

Ein neues Motiv von Banksy im südenglischen Margate ändert sich jeden Tag. Eine zum Bild gehörende Kühltruhe ist mal da, dann wieder weg.

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Das war die Original-Truhe.
Das war die Original-Truhe. © PA Media

Margate. Das neueste Werk des mysteriösen Street-Art-Künstlers Banksy im südenglischen Margate hat sich in den ersten Tagen nach seinem Auftauchen stetig verändert. Am Donnerstagnachmittag tauchte eine neue Kühltruhe dort auf, nachdem die originale Truhe - ein elementarer Teil des Werkes - bereits zweimal entfernt worden war, wie die britische Nachrichtenagentur PA dokumentierte.

Das auf häusliche Gewalt aufmerksam machende Motiv an einer Hauswand zeigt eine Frau im Stil der 1950er Jahre mit Schürze und gelben Handschuhen. Sie hat ein blaues Auge und ihr fehlt ein Zahn - und offenbar hat sie soeben ihren Partner in eine Gefriertruhe geschubst. Aus der echten Truhe scheinen zwei an die Wand gemalte Beine herauszuragen, wie auf Aufnahmen von Banksy zu erkennen ist.

Der mysteriöse Künstler hatte am Dienstag auf Instagram drei Fotos des Werkes gepostet - auf diese Weise gibt er üblicherweise seine Urheberschaft bekannt. Zwei Nahaufnahmen konzentrieren sich auf das geschundene, aber lächelnde Gesicht der Frau. "Valentinstag-Mascara" hat Banksy das Werk genannt.

Kurz nach dem Auftauchen der Bilder transportierte die Gemeinde die Truhe ab. "Aus Gesundheits- und Sicherheitsgründen mussten Arbeiten am Gefrierschrank durchgeführt werden", teilte der zuständige Gemeinderat von Thanet mit.

Ohne Truhe.
Ohne Truhe. © PA Wire

Am Mittwoch stand der Behälter dann wieder an Ort und Stelle, bevor er am Donnerstag wieder verschwand - nach Angaben einer Londoner Galerie wurde er in Absprache mit dem Hausbesitzer eingelagert. Wenig später tauchte an seiner Stelle eine andere Truhe auf. Die Hintergründe waren zunächst unklar.

Der aus dem westenglischen Bristol stammende Banksy thematisiert in seinen Werken immer wieder gesellschaftliche Missstände. Zuletzt hatte er mit einer Reihe von Bildern an kriegszerstörten Häusern in der Ukraine für Aufsehen gesorgt. (dpa)