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Feuilleton
Bis es weh tut: Das sind die neuen Autorinnen aus Sachsen
4 Min.

Sie wird es weit bringen, sagt die Mutter über ihre elfjährige Tochter Ibli, sie interessiert sich schon für Jungs. Zehn Jahre später lebt die Tochter in einem sogenannten Laufhaus. Für ein Zimmer mit Alarmknopf zahlt sie täglich hundert Euro. Es ist für sie Wohnung, Büro und Bordell. Steht die Tür offen, wissen die Freier, dass sie empfangsbereit ist. Sie serviert Kekse und Tee, denn sie mag es gemütlich. Trösten kostet extra.