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Der deutsche Film "Alaska" gewinnt Hauptpreis beim Neiße Filmfestival

Beim Neiße Filmfestival hat der deutsche Film "Alaska" von Max Gleschinski den Hauptpreis gewonnen. Das Festival beschäftigte sich 2023 mit dem politischen und gesellschaftlichen Nachlass der ehemaligen Sowjetunion.

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Ein Höhepunkt des Neiße Filmfestivals war der Auftritt der russischen und kremlkritischen Band Pussy Riot unter freiem Himmel am Kühlhaus in Görlitz.
Ein Höhepunkt des Neiße Filmfestivals war der Auftritt der russischen und kremlkritischen Band Pussy Riot unter freiem Himmel am Kühlhaus in Görlitz. © Paul Glaser/dpa

Der deutsche Film "Alaska" von Max Gleschinski hat den mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis beim Neiße Filmfestival im Dreiländereck von Deutschland, Polen und Tschechien bekommen. Die Jury musste sich zwischen je drei Spielfilmen aus diesen drei Ländern entscheiden.

"Der Film nimmt uns mit auf eine Reise durch die Höhen und Tiefen menschlicher Erfahrungen und Gefühle. Dank des Talents des Filmemachers können wir den Figuren dabei zuzusehen, wie sie um die Wahrheit über sich selbst und die Wahrheit über ihre Beziehungen zu anderen Menschen ringen. Der Film ist ein hervorragender Beweis dafür, dass Kino, das für das Kino gemacht wird, noch nicht tot ist", hieß es zur Begründung. Linda Pöppel wurde für ihre Performance in "Tamara" als beste Darstellerin geehrt.

Als bester Dokumentarfilm wurde der polnische Streifen "Lombard" (Pfandhaus) ausgezeichnet. Regisseur Lukasz Kowalski erhielt dafür ein Preisgeld von 5.000 Euro. Der Preis für den besten Kurzfilm (..000 Euro) ging an den deutschen Film "Volver al Sur" von Sofia Ayala.

Einen Ehrenpreis vergab das Festival an Damian Kocur für den Film "Chleb i sol" (Brot und Salz). "In seinem ausschließlich mit Laiendarstellern besetzten Debüt schafft es der Regisseur, das Lebensgefühl junger Menschen in der Provinz und gleichzeitig die Konsequenz von Intoleranz auf den Punkt zu bringen", hieß es.

Das Filmfestival zeigte bei seiner 20. Auflage rund 90 Produktionen in drei Wettbewerben und diversen Reihen. Zudem komplettieren unterschiedliche Veranstaltungen das Programm. Diesmal beschäftigte sich das Festival mit dem politischen und gesellschaftlichen Nachlass der ehemaligen Sowjetunion. Ein Höhepunkt war der Auftritt der russischen und kremlkritischen Band Pussy Riot unter freiem Himmel am Kühlhaus in Görlitz.