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Erstmals Hologramm-Konzert: "Fluch der Karibik" unter Wasser feiert in Riesa Premiere

Die Elbland Philharmonie bringt als erstes Klassik-Orchester im Land dreidimensionale Welten auf die Bühne – ohne 3D-Brillen. An diesem Freitag hat „Unten im Meer“ in der Sachsenarena Riesa Premiere.

Von Bernd Klempnow
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Zu Meer-Musik geht das Hologramm-Mädchen Florentine im neuen Programm der Elbland Philharmonie auf eine so abenteuerliche wie faszinierende Unterwasser-Reise.
Zu Meer-Musik geht das Hologramm-Mädchen Florentine im neuen Programm der Elbland Philharmonie auf eine so abenteuerliche wie faszinierende Unterwasser-Reise. © ronaldbonss.com

Auch dieser Fluch der Karibik dürfte ein großer Erfolg werden. Wohl ist die zwölfjährige Florentine aus Sachsen nicht der untote Kapitän Jack Sparrow von Johnny Depp, doch ihre Auftritte sind ebenfalls spektakulär. Das Mädchen reist mit einem Lachs, der ihr von den Umweltsünden der Menschen berichtet, die Elbe hinab zur Nordsee und weiter in den Atlantik bis in die Karibik. Und dazu schafft die Elbland Philharmonie Sachsen dreidimensionale Unterwasserwelten und holt Meeresbewohner in Form von 3-D-Hologrammen auf die Bühne. An diesem Freitag hat „Unten im Meer“ in der Sachsenarena Riesa Premiere. Eine Aufführung am Sonnabend in Meißen ist schon ausverkauft.

Szene aus "Unten im Meer: Käpt'n Floyds Abenteuerreise. Das Hologrammkonzert".
Szene aus "Unten im Meer: Käpt'n Floyds Abenteuerreise. Das Hologrammkonzert". © ronaldbonss.com

Als erstes Klassik-Orchester hierzulande startet der Klangkörper des Kulturraumes Elbland solch ein Projekt: „Die Digitalisierung durchdringt alle Lebensbereiche, bereitet uns auf eine virtuelle Zukunft vor und birgt Kreativmomente“, so Geschäftsführerin Carola Gotthardt. „Deshalb haben wir überlegt, wie man die Chancen und Potenziale dieser tiefgreifenden Revolution in den Orchesterbereich übersetzen kann. Unsere Lösung: erweiterte Realität in Form von Hologrammen.“ Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur fördert das innovative Vorhaben im Rahmen des Programms „Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland“.

Im banne der Hologramme.
Im banne der Hologramme. © ronaldbonss.com

Das Konzert unter Chefdirigent Ekkehard Klemm bietet ein überzeugendes Zusammenspiel aus Hologrammszenen, Dialogen und populärer Musik rund um das Thema Meer. Es erklingen berührende Melodien wie Debussys „La Mer“ und Mitreißendes aus Smetanas „Die Moldau“ ebenso wie die eingängigen Filmmusiken aus „Fluch der Karibik“ und „Arielle, die Meerjungfrau“. Dazu sitzt das Orchester auf der Bühne, wird von den dreidimensional in Szene gesetzten Objekten und Animationen, die frei im Raum schweben, umspült.

Das große Plus: Es wird eine neue auditive Konzertvisualisierung geschaffen. Zugleich bietet das Orchester an, sich künstlerisch mit den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Große Welle, großer Applaus!

Aufführungen: 17. März, 10 und 18 Uhr, Sachsenarena Riesa, Tickets bei der Philharmonie Tel. 03525 72260, in allen DDV-Lokalen und an der Tages-/Abendkasse.

www.elbland-philharmonie-sachsen.de