SZ + Feuilleton
Merken

Ist das noch Kunst oder schon Politik?

Das Filmfest Dresden macht auf Berlinale: Das Bekenntnis zum politischen Film war noch nie so klar. Das ist nicht ideologisch, das ist gesellschaftsrelevant.

Von Oliver Reinhard
 5 Min.
Teilen
Folgen
Ela (Banafshe Hourmazdi) will in „Yallah Habibi“ mit einer Freundin zusammenziehen. Davon muss sie erst noch ihre Eltern überzeugen. Das größte Hindernis ist aber nicht Elas muslimischer Vater. Sondern die Mutter.
Ela (Banafshe Hourmazdi) will in „Yallah Habibi“ mit einer Freundin zusammenziehen. Davon muss sie erst noch ihre Eltern überzeugen. Das größte Hindernis ist aber nicht Elas muslimischer Vater. Sondern die Mutter. © Filmfest Dresden

Egal wie unmissverständlich Caravaggio gemalt, Verdi komponiert, Christa Wolf geschrieben oder Frank Beyer gedreht hat: Seit Jahrhunderten versuchen Kulturpuristen aus diversen Gründen, eine grundsätzliche Trennbarkeit zwischen Kunst und Politik herbeizureden. Als würden die meisten Künstlerinnen und Künstler nicht immer auch die gesellschaftlichen Zu- und Umstände ihrer Zeit reflektieren und kommentieren. Als seien sie damit nicht – auch – politisch. Selbst wenn das einigen nicht immer oder sofort bewusst ist.

Ihre Angebote werden geladen...