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Hitler hat Wagner nie begriffen

Eine Studie untersucht den Einfluss des Komponisten auf die Kultur, Gesellschaft und Persönlichkeiten - auch auf den "Führer".

Von Bernd Klempnow
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Hitler 1936 auf dem Weg zu den Bayreuther Festspielen. Er liebte den Bombast der Musik, die Inhalte der Opern und Wagners Rassismus blieben ihm fremd, analysiert eine aktuelle Studie.
Hitler 1936 auf dem Weg zu den Bayreuther Festspielen. Er liebte den Bombast der Musik, die Inhalte der Opern und Wagners Rassismus blieben ihm fremd, analysiert eine aktuelle Studie. © dpa pa

So viel Trauer, so viel Ehr’. Die Nachricht vom Tod eines Künstlers dürfte selten so erschüttert haben, wie im Falle des Komponisten Richard Wagner im Februar 1883. Kollegen wie Gustav Mahler weinten auf offener Straße, andere wie Franz Liszt komponierten Elegien, Dichter schrieben sie. Per Eisenbahn wurde der Leichnam vom Sterbepalais in Venedig zum Wagner-Haus in Bayreuth transportiert. Allein für die Kränze benötigte man drei Waggons.

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