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Von Dresden aus in die Vernichtung

Vor 80 Jahren begannen die Deportationen der sächsischen Juden über den Alten Leipziger Bahnhof in Dresden. Bald könnte er zum Museum werden.

Von Oliver Reinhard
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Am 20. Januar wird der verfallende Bahnhof noch einmal Ort einer Kunst-Installation: „Wann. Wohin. Wieviele.“ heißt das Projekt des Dresdners David Adam.
Am 20. Januar wird der verfallende Bahnhof noch einmal Ort einer Kunst-Installation: „Wann. Wohin. Wieviele.“ heißt das Projekt des Dresdners David Adam. © David Adam

Genau 105 Jahre nach seiner Grundsteinlegung schrieb Dresdens erster Bahnhof erneut Geschichte, allerdings keine rühmliche: Einen Tag nach dem 20. Januar 1942, an dem in Berlin vor 80 Jahren auf der sogenannten Wannseekonferenz der mit „Endlösung“ umschriebene Völkermord an den Juden beschlossen wurde, verließ der erste Zug mit Jüdinnen und Juden aus Sachsen den Alten Leipziger Bahnhof Richtung Riga. Organisiert hatten die Aktion SS, Gestapo, Stadtverwaltung und Reichsbahn. Bis 1945 sollten viele weitere Transporte folgen.

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