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Warum eine Star-Professorin nicht weiß sein will

Die Autorin Mithu Sanyal mischt sich mit einem provozierenden Roman in die Debatten um Rassismus und Identität ein.

Von Karin Großmann
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Mithu Sanyal hat ein Talent zur Polemik.
Mithu Sanyal hat ein Talent zur Polemik. © Guido Schiefer

Der Skandal ist perfekt. Er beschäftigt Medien in aller Welt. Die Kommentare im Internet überbieten sich in Empörung. Studierende fallen in Schockstarre. Was ist passiert? Die farbige Vorzeigeprofessorin der Düsseldorfer Universität wird als Weiße entlarvt. Frau Saraswati hat sich den Lehrstuhl für Postkoloniale Studien unter falschen Vorzeichen erschlichen, heißt es, sie hat ihre Jünger enttäuscht und alle Menschen mit echter nichtweißer Haut verraten. „Deutsche Professorin verkleidet sich als Negerin, um Gendergaga unterrichten zu dürfen“, höhnt die AfD. Mit dem Sturz eines Mythos beginnt der Debütroman der Kulturwissenschaftlerin Mithu Sanyal.

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