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Umfrage zur Kultur: Nehmt das Publikum endlich ernst

Eine Umfrage zeigt, dass Theater für die Mehrheit der Deutschen große Bedeutung haben. Doch damit das so bleibt, muss sich einiges ändern. Ein Kommentar.

Von Bernd Klempnow
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Die großen Häuser in Sachsen müssen ihr Angebot anpassen, meint Sächsische.de-Redakteur Bernd Klempnow.
Die großen Häuser in Sachsen müssen ihr Angebot anpassen, meint Sächsische.de-Redakteur Bernd Klempnow. © Andreas Weihs

Viel Rückhalt für die Theater. Die große Mehrheit der Bürger hält sie für sehr wichtig (57 Prozent) oder wichtig (34 Prozent) – damit sie zur kulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen beitragen. Das ist die positive Nachricht der ersten bundesweiten repräsentativen Bevölkerungsbefragung zum Stellenwert von Kulturangeboten nach der Pandemie.

Doch bevor Intendanten diese Goldene 91 über ihre Eingänge hängen, sollten sie auch die anderen, weitaus aussagefähigeren Zahlen zur Kenntnis nehmen und endlich beherzigen. 66 Prozent der Befragten haben kein oder kaum Interesse an Theateraufführungen, in der Klassik sind es 76 Prozent und in Oper und Ballett gar 88 Prozent. Vor allem Jüngere fühlen sich oft fehl am Platz. Detailliert gaben sie über Wünsche nach Inhalte, Preisstrukturen, zu mehr Informationen und besserer Erreichbarkeit Auskunft.

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