SZ + Feuilleton
Merken

„Orchester müssen viel mehr aufs Publikum eingehen“

Nur noch Events statt wie bisher Brot-und-Butter-Konzerte? Mehr multifunktional einsetzbare Musiker statt einseitige Experten? So wird sich der Orchesteralltag verändern, sagt Anselm Rose, Gründer des Deutschen Orchestertages.

 8 Min.
Teilen
Folgen
Orchestermanager Anselm Rose (53) ist überzeugt, dass künftig Konzerte mehr als nur Musik sein müssen.
Orchestermanager Anselm Rose (53) ist überzeugt, dass künftig Konzerte mehr als nur Musik sein müssen. © ©MathiasBothor2022

Anselm Rose ist Musikfreunden im Sächsischen ein Begriff. Er war von 2005 bis 2014 Intendant der Dresdner Philharmonie und sorgte mit dafür, dass der Kulturpalastsaal zu einem Konzertsaal erster Güte umgebaut wurde. Seit 2018 leitet er die Rundfunk Orchester und Chöre gGmbH Berlin, die als Trägergesellschaft für das Deutsche Symphonie-Orchester, das Rundfunk-Sinfonieorchester, den Rundfunkchor und den RIAS Kammerchor fungiert. Für Deutschlands Orchesterlandschaft freilich ist er aus anderem Grund wichtig: Er rief den Deutschen Orchestertag ins Leben. Dieses Branchentreffen deutscher Orchestermanager – Intendanten, Direktoren und Geschäftsführer – findet seit 2003 jährlich statt. Unlängst sorgte dieser Tag für ungewöhnlich kritische Fragen zum Orchester-Alltag. Ein Gespräch mit Rose über das Publikum nach Corona, neue Konzertformen und Rituale wie das Vorspiel auf Lebenszeit.

Ihre Angebote werden geladen...