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Robbie Williams setzt auf Klavier, Hörner und Geigen

Popstar Robbie Williams kündigt ein neues Album an. Die eigentliche Überraschung ist aber: Er spielt es mit klassischem Orchester ein.

Von Andy Dallmann
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Robbie Williams beim Dresdner Konzert 2017. Jetzt hat der britische Sänger ein Album mit alten Hits und klassischer Instrumentierung angekündigt.
Robbie Williams beim Dresdner Konzert 2017. Jetzt hat der britische Sänger ein Album mit alten Hits und klassischer Instrumentierung angekündigt. © Robert Michael

Horn, Cello, Geige – alles sehr unaufgeregt und in Schwarz-Weiß gefilmt. Keine Effekte, keine halbnackten Tänzerinnen; das optisch Spektakulärste ist eindeutig der geflochtenen Gabelbart eines Kontrabassisten. Robbie Williams, sonst wahrlich kein Spezialist für kleine Gesten, hat ein neues Album angekündigt und flankierend dazu am Dienstag das erste Video ins Netz gestellt.

Die Ballade „Angels“ fällt nun noch etwas balladesker aus, denn Williams nahm sie – wie sämtliche Stücke der Platte – gemeinsam mit den klassisch ausgebildeten Musikern des niederländischen Metropole Orkest auf. Diese sind nun auch im neuen Video bei der Arbeit zu sehen. Ab und zu ein Schnitt auf den hingebungsvoll singenden Herrn Williams – das war’s.

Neu ist sowieso weniger das Material, eher die Art der Interpretation. Denn der vom Boygroup-Helden zum enorm erfolgreichen Solokünstler gereifte Brite feiert mit dem „XXV“ betitelten Album, das am 9. September veröffentlicht wird, sein 25-jähriges Jubiläum als musikalischer Einzelkämpfer und verpasst seinen Hits dafür einen klassischen Anstrich. „Jedes Stück hat seinen besonderen Platz in meinem Herzen und es war wirklich aufregend, sie noch einmal aufzunehmen“, sagt Williams. Von „Feel“, „No Regrets“ oder „Rock DJ“ bis zu „Let Me Entertain You“ und „Tripping“ reicht das Sortiment. Lediglich ein Song namens „Lost“ kommt neu hinzu.

„Das Album ist für mich eine Gelegenheit, auf das Zeug zurückzublicken und dieses Mal einiges davon zu mögen“, so Williams. Als die Songs erstmals veröffentlicht wurden, sei er „zu nah dran“ gewesen. „Dann liest man die reizenden Worte der Menschen, die eine Kritik schreiben und denkt: ,Ja. Das ist wirklich Mist, oder?’ Und dann denkt man sich: ,Nächstes Mal werde ich es besser machen.’“

Manche seiner Songs mag er allerdings immer noch nicht. Die Single „Millennium“ sei „Mist“, sagte Williams, was ihn aber nicht davon abhielt, den Song neu aufzunehmen. Und er berichtete scherzhaft, wie er die Lieder für sein neues Album ausgewählt habe: „Ich bin auf Youtube gegangen und habe geschaut, welche Songs am meisten Klicks haben.“ (mit dpa)