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Von "Santa Maria" bis "Layla": Wie sexistisch ist der deutsche Schlager?

Roland Kaiser besingt das Entjungfern einer Jugendlichen, DJ Robin und Schürze verharmlosen Prostitution: Der Schlager hat ein Problem – doch das wandelt sich.

Von Oliver Reinhard
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Einige ältere Lieder Roland Kaisers haben frauenfeindliche Texte. Manche davon singt er noch heute, auch von Donnerstag bis Sonntag am Elbufer bei „Kaisermania“. Doch seine jüngeren Songs sind kaum noch bis gar nicht mehr sexistisch.
Einige ältere Lieder Roland Kaisers haben frauenfeindliche Texte. Manche davon singt er noch heute, auch von Donnerstag bis Sonntag am Elbufer bei „Kaisermania“. Doch seine jüngeren Songs sind kaum noch bis gar nicht mehr sexistisch. © Ronald Bonß (Archiv)

Seit zwei Stadtfeste das Spielen des Ballermann-Liedes „Layla“ wegen Sexismus untersagt haben, ist es zum Trotz-Sommerhit geworden. Doch nicht nur in der Mallorca-Partymusik mit Hits wie „Zehn nackte Friseusen“ oder „Geh mal Bier holen, Du wirst schon wieder hässlich“ hat Frauenfeindlichkeit eine lange Tradition im deutschen Schlager. Die Leipziger Musikwissenschaftlerin Marina Forell hat darüber gerade ihre Doktorarbeit geschrieben mit dem Titel „Atemlos zum Erfolg – Gender, Frauenbild und Entwicklungstendenzen im deutschen Schlager“. Wir sprachen mit der 27-Jährigen darüber, wie sexistisch er ist, ob er sich auch dahingehend verändert und ob man diese Veränderung des Schlagers auch am Schaffen von Roland Kaiser ablesen kann.

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