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Kulturen musikalisch vereint

Beim Neujahrskonzert in Gödelitz spielen Musiker verschiedener Länder auf ihren nationalen Instrumenten.

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Sie haben auf Gut Gödelitz gemeinsam musiziert: Vahid Shahidifar mit seiner Santur (von links), Ina Friebe mit der Gitarre, Ali Pirabi mit der Saz, einer Laute, und Paul Horn mit seinem Akkordeon.
Sie haben auf Gut Gödelitz gemeinsam musiziert: Vahid Shahidifar mit seiner Santur (von links), Ina Friebe mit der Gitarre, Ali Pirabi mit der Saz, einer Laute, und Paul Horn mit seinem Akkordeon. © Foto: Dietmar Thomas

Von Helene Krause

Döbeln. Klassische arabische, europäische und persische Vokal- und Instrumentalmusik gab es am Sonnabend auf Gut Gödelitz beim Neujahrskonzert zu hören. Die Ensemble „Musighi“ und „Hamnavazan“ sind international. Ghandi Aljrf, der die Tombak, eine Trommel, spielt, stammt aus Syrien und wohnt in Mannheim. Der Akkordeonspieler Paul Hoorn stammt aus Dresden. Ali Pirabi spielt die Santur, die einer Zither ähnelt, und kommt aus dem Iran. Während „Musighi“ persische, türkische und deutsche Lieder zu Gehör brachten, waren es bei „Hamnavazan“ neben deutschen auch auch syrische Musikstücke. Max Mostovetski aus der Ukraine spielte auf dem Klavier unter anderem „Der Marmottenbube“ von Ludwig van Beethoven mit dem Text von Johann Wolfgang von Goethe. Karin Patzig bereicherte mit ihrer Altstimme das Konzert gesanglich. Moderiert wurde die Veranstaltung von Siegfried Patzig. „Der Grundgedanke des Konzertes ist, das Musiker aus verschiedenen Ländern auf ihren nationalen Instrumenten spielen und so zeigen, wie einfach es ist, miteinander zu musizieren und Freude zu bereiten“, sagte Patzig. „Das passt auch zu Gut Gödelitz: Wissen erwerben, andere kennenlernen und sich gemeinsam freuen.“

Das Neujahrskonzert ist das dritte, das auf dem Gut veranstaltet wurde. 2017 wurde damit angefangen. Die Musiker, die im Konzert spielen, sind Freunde von Siegfried Patzig. „Sie machen auch anderswo Musik, aber nicht, um Geld zu verdienen, sondern, um die Zuhörer zu erfreuen“, meinte er. „Die Gruppe Musighi ist ein loses Ensemble. Einige Musiker sind schon zum zweiten Mal bei einem Konzert auf Gut Gödelitz dabei. Sie kommen mit großer Freude hier her.“ Die Künstler hat Patzig bei seiner ehrenamtlichen Arbeit mit Flüchtlingen bei der Johanniterakademie kennengelernt und für das Konzert gewonnen. Einige, wie Ali Pirabi, wurden wegen ihres christlichen Glaubens verfolgt.

Gern zu dem Konzert kommt Maria Reinisch aus Hosterwitz bei Pillnitz. „Ich besuche schon das zweite Neujahrskonzert in Gödelitz“, sagte sie. Auch zu anderen Veranstaltungen war sie schon auf dem Gut.

Zum Abschluss des Konzertes stimmten Musiker und Zuhörer das Lied „Die Gedanken sind frei“ an. Danach konnten sich die Besucher im Gutshaus mit den Künstlern bei einer Tomatensuppe über Gott und die Welt plaudern. „Die Gäste, auch heute Abend, kommen aus ganz Deutschland“, sagte Siegfried Patzig. „Sogar aus der Grafschaft Bentheim waren schon Besucher hier.“