Hoyerswerda
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Kunst hinter dicken Festungsmauern

BASF und das Senftenberger Museum zeigen über 100 Werke der „Kunstsammlung Lausitz“.

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Unter dem Titel „Umbruch und Beständigkeit. Die Kunstsammlung Lausitz nach 1990“ sind analog an zwei Standorten und virtuell insgesamt mehr als 100 Werke von über 80 Künstlerinnen und Künstlern zu sehen.
Unter dem Titel „Umbruch und Beständigkeit. Die Kunstsammlung Lausitz nach 1990“ sind analog an zwei Standorten und virtuell insgesamt mehr als 100 Werke von über 80 Künstlerinnen und Künstlern zu sehen. © Foto: BASF/Steffen Rasche

Von Beowulf Kayser

Schwarzheide/Senftenberg. Carl Lohses „Empfindungsleben“, Gerhard Lampas „Leuchtende Kippe“ und die „Mutter Erde“ des Spreewälders Dietrich Lusici sind nur einige der markanten Titel eines ungewöhnlichen Ausstellungsprojektes.

Erstmals vereinigen sich die BASF Schwarzheide GmbH und das Museum des Landkreises Oberspreewald-Lausitz in Senftenberg zu einer gemeinsamen Aktion, die es in dieser Form noch nicht gegeben hat. Seit vergangenem Samstag werden im Kulturhaus der BASF in Schwarzheide und hinter den dicken Mauern der musealen Senftenberger Festungsanlage mehr als 100 Werke von über 80 bekannten Künstlerinnen und Künstlern gezeigt. Die Doppelausstellung trägt den Titel „Umbruch und Beständigkeit. Die Kunstsammlung Lausitz nach 1990“ und ist bis zum 31. Oktober zu sehen. Während der Ausstellungsteil im Landkreismuseum in der Senftenberger Schloss- und Festungsanlage direkt zu besichtigen ist, kann der andere Teil im BASF-Kulturhaus vorerst ausschließlich digital besucht werden.

Das Ausstellungsprojekt findet bewusst im Jahr des 30. Jubiläums der Wiedervereinigung Deutschlands statt. „Zum Jubiläum rückt die Kunstsammlung Lausitz diese Zeit voller Wandel, Chancen, Umbrüchen, aber auch Kontinuität und Beständigkeit in den Fokus“, sagte ein Sprecher der Schwarzheide GmbH.

Auch Künstler aus Metropolen

Die 1985 gegründete Sammlung zählt gegenwärtig rund 2.500 Werke. Gesammelt werden Arbeiten von Lausitzer Künstlern, die im Landstrich von Eisenhüttenstadt, Cottbus und Senftenberg über Weißwasser, Hoyerswerda und Bautzen bis hin nach Görlitz und ins Zittauer Gebirge geboren wurden oder hier ihre neue Heimat fanden. Vertreten sind außerdem Kunstschaffende aus den Metropolen Dresden, Berlin, Halle und Leipzig.

Ein exklusiver Filmbeitrag

Zu den ausstellenden Künstlern gehören unter anderem Georg Baselitz, Solveig Bolduan, Gerhard Knabe, Matthias Körner und Gerhard Lampa sowie Günter Rechn, Bettina Winkler, Hans Scheuerecker und Dieter Zimmermann. Die Doppelausstellung an zwei Orten mit zahlreichen Aktionen und Sonderführungen wurde wegen der Corona-Auflagen nicht mit einer ansonsten üblichen Vernissage eröffnet. Es gibt jedoch exklusiv einen Filmbeitrag im Senftenberger Regionalfernsehen bei „seenluft24“.

Die Sonderausstellung „Kunstsammlung Lausitz“ ist noch bis zum 31. Oktober zu sehen im OSL-Museum in der Senftenberger Schloss- und Festungsanlage, Schloßstraße, von Di bis So jeweils von 10.30 bis 17.30 Uhr; Eintritt: Erwachsene fünf Euro (ermäßigt 3,50 Euro); virtueller Rundgang täglich unter www.basf-schwarzheide.de