Kurzfilmnacht im Künstlercafé

Kamenz. Wie es wohl wäre, wenn selbst in den kleinsten Orten Sachsens Menschen die Möglichkeit haben, ein vielfältiges Angebot an Filmen zu sehen oder gar Kinovorführungen selbst gestalten zu können? Wenn Filmkultur erleben keine Frage der Einwohnerzahl ist? Wenn filmbegeisterte Menschen Nachbarn mit ihrer Leidenschaft anstecken könnten, um gemeinsam ein unvergessenes Erlebnis für ihren Ort zu schaffen? Wenn das üppige Filmangebot die Bewohner vom heimischen Sofa ins Vereinshaus, Kulturzentrum oder gar in Hinterhöfe lockt?
Diesen Ideen ist „film.land.sachsen“ verpflichtet. Das Projekt reagiert auf die Tatsache, dass es insbesondere für die Bewohner im ländlichen Raum in den letzten Jahren einen spürbaren Wegfall von Angeboten im Bereich der Filmkultur gab. Vor allem die kleinen Gemeinden sind vom Kinosterben betroffen, aber auch Mittelstädte wie Kamenz. Eine filmkulturelle Versorgung kann den Bewohnern Sachsens kaum mehr geboten werden. Mit dem Verlust des gemeinsamen Filmerlebens geht ihnen jedoch eine grundlegende Möglichkeit der kulturellen Teilnahme abhanden.
Um diesem kulturellen Notstand entgegenzuwirken, entwickelte der Filmverband Sachsen das Projekt „film.land.sachsen“. Ziel ist es, überall engagierte Mitmacherinnen und Mitmacher zu finden, um gemeinsam das kulturelle Engagement zu vervielfachen. Das Projekt ist jetzt auch in der Lessingstadt zugange. So wird am Freitag, dem 26. Juli, mit Einbruch der Dunkelheit gegen 21 Uhr auf der Zwingerstraße 1 ein aktuelles Programm vom Kurzfilmfest Dresden zu sehen sein. Mit der Künstlerin Birgit Modler (Malhexe) und ihrem Atelier/Künstlercafé wurde eine perfekte Location für ein gemeinsames Filmerlebnis in romantischer Atmosphäre gefunden. Dies ist der offizielle Auftakt nach der Premierenfeier, die es bereits am vergangenen Freitag in Hoyerswerda gegeben hat.
Einlass ist um 19 Uhr. Getränke und Häppchen werden angeboten. Vor Filmbeginn spielen Antony Mai und Paula Hasselbach am Klavier. An der Feuerschale unterm Apfelbaum wird der Abend gemütlich ausklingen. Es ist schließlich allerbestes Sommerwetter vorhergesagt. Der Eintritt ist kostenlos, aber um eine kleine Spende wird gebeten. (SZ)