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Lärm und Geruch stört Anwohner

Die Zustände in dem Haus an der Mittweidaer Straße sorgen für Aufregung. Nun ist eine Petition bei der Stadt eingegangen.

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© Dietmar Thomas

Von Frank Korn

Waldheim. Das große Haus an der Mittweidaer Straße in Waldheim ist baufällig. Dennoch ist es offenbar bewohnt, wie Gardinen an einigen Fenstern belegen. Auf dem Gelände liegt Bauschutt. Die Anwohner in der Nachbarschaft fühlen sich von Lärm, Geruch und Ablagerungen belästigt und haben sich deshalb mit einer Petition an die Stadt gewandt. Das Schreiben liegt dem Döbelner Anzeiger vor.

Das Gebäude wurde im vergangenen Jahr durch neue Einwohner bezogen. „Im Sommer wurden dann intensive Beräumungs- und Abrissarbeiten durchgeführt, die wiederholt von der Polizei vor Ort kontrolliert wurden“, heißt es in dem Schreiben. Nach einem Teilabriss des an der Wohnanlage Schillerstraße angrenzenden Nebengebäudes seien die Umzäunungen teilweise beschädigt und der Bauschutt komplett auf dem Grundstück belassen worden. Die Anwohner der Nachbargrundstücke befürchten nun, dass diese Ablagerungen Schädlinge wie zum Beispiel Ratten anziehen könnten. Des Weiteren würden auf dem Grundstück permanent Fahrzeuge auf unbefestigten Flächen repariert und abgestellt. Das könnte zur Kontaminierung des Erdreiches mit Schadstoffen führen, befürchten die Anwohner.

Im Herbst und im Winter sei eine permanente Lärm- und Geruchsbelästigung festzustellen gewesen. „Nach Rückfragen beim zuständigen Schornsteinfegermeister wurde mitgeteilt, dass eine Sperrung der Schornsteine erfolgte und demzufolge eine Nutzung der Heizungsanlagen nicht möglich sei“, heißt es in der Petition. Dennoch sei wiederholt in den Morgen- und Abendstunden Qualm aus den Schornsteinen gekommen.

Zudem seien Notstromaggregate benutzt worden, was vor allem in der Nacht zu Ruhestörungen führte. Zunächst seien dabei die Haustüren offen gelassen worden, sodass der Lärm teilweise unerträglich wurde. Später seien die Türen geschlossen worden. Die Ableitung der Abgase sei dann über Schläuche oder Rohre ungehindert ins Freie erfolgt. Die Benutzung des Notstromaggregates könne nur über Dieselkraftstoff erfolgen, der auf dem Grundstück gelagert werden müsse. Damit sei der erforderliche Brandschutz infrage zu stellen. „Dieser Zustand beunruhigt uns auf das Erheblichste“, heißt es im Schlusssatz der Petition, die mit 51 Unterschriften unterlegt wurde.

Auch von der Hausverwaltung, die die Wohnanlage an der Schillerstraße betreut, sei eine entsprechende Anfrage an die Stadtverwaltung gerichtet worden. Bürgermeister Steffen Ernst (FDP) bestätigt den Erhalt der Petition. Er weist aber darauf hin, dass sich das Haus in Privatbesitz befindet. „Uns sind die Hände gebunden“, so Ernst. Dennoch seien Mitarbeiter des Ordnungsamtes schon mehrfach vor Ort gewesen. „So wie es den Anschein hat, sind wir von den Bewohnern gehört worden“, so der Bürgermeister. Zumindest sei es in den vergangenen Wochen etwas ruhiger geworden.