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Landkreis bisher von Corona verschont

Das Landratsamt Görlitz erreichen viele Anfragen von Bürgern und Ärzten. Das klärt auf, wie im Verdachtsfall vorgegangen wird - und hat einige Hinweise.

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Symbolbild © Christoph Soeder/dpa

Derzeit gibt es im Landkreis Görlitz keinen bestätigten Coronavirus-Fall. Das teilt Sprecherin Julia Bjar mit. 

Der Landkreis orientiert sich an den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes (RKI), das die Situation laufend beobachtet, bewertet und seine Empfehlungen bei Notwendigkeit entsprechend anpasst. So prüft und wertet er aktuell die am 4. März veröffentlichten Ergänzungen zum Nationalen Pandemieplan aus - mit Blick auf die  Abläufe vor Ort.

Es gebe einen laufenden Austausch mit Krankenhäusern, der Kassenärztlichen Vereinigung und (Pflege-)Einrichtungen, um mögliche auftretende Probleme frühzeitig erkennen und Lösungen abstimmen zu können, so Julia Bjar. So fand vorige Woche eine Telefonkonferenz mit Sachsens Sozialministerium statt, wo es beispielsweise um die weitere Versorgung mit Desinfektionsmitteln in medizinischen Einrichtungen ging. Am Freitag war im Landratsamt Görlitz eine Beratung mit Vertretern von Bundes- und Landespolizei sowie der Justizvollzugsanstalt, um auch in diesen Bereichen Herausforderungen und Abläufe zu beraten.

"Das Gesundheitsamt erreichen derzeit viele Anfragen von Bürgern, ob eine Ansteckung mit dem neuen Coronavirus erfolgt sein könnte", berichtet die Landkreis-Sprecherin. Dann klären die Mitarbeiter über Verhaltensregeln auf - und verfahren nach den Anweisungen des RKI. "Im Vordergrund steht die Abklärung, ob es sich um einen begründeten Verdachtsfall handelt oder ob eine weitere Beobachtung vorgenommen werden muss", erklärt Julia Bjar. Jeder Anruf werde individuell behandelt.

Kategorie hängt vom Risiko ab

Zudem erhält das Gesundheitsamt Verdachtsmeldungen von behandelnden Ärzten. "Auch hier erfolgt eine Kontaktaufnahme mit dem Betroffenen", berichtet die Sprecherin. Die erste Abklärung - ein Abstrich aus den Atemwegen - erfolge in der Regel beim Hausarzt, die im Labor untersucht würden. Komme es zu einem positiven Befund, melde es dies dem Gesundheitsamt.

Das wiederum erfasst alle Kontaktpersonen zu einem bestätigten Fall innerhalb der Inkubationszeit. Dabei teilt das Gesundheitsamt diese in Kategorien ein, je nachdem wie hoch das Risiko einer Ansteckung war. Danach erfolgen Befragungen, Diagnostik und Aufklärung zum Kontaktverhalten mit anderen Personen. "Ein täglicher telefonischer Kontakt zum Gesundheitsamt kann zum Beispiel beauflagt werden", erklärt Julia Bjar.

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Häufiger Nachfragen erhält das Gesundheitsamt auch zur Durchführung von Großveranstaltungen. Dazu hat das RKI Kriterien zur Risikoabschätzung bereitgestellt. "Pauschale Aussagen können nicht getroffen werden", meint die Sprecherin. Dazu seien der Personenkreis un die Art der Veranstaltung sowie die Gegebenheiten vor Ort zu berücksichtigen

Wer aus Risikogebieten zurückkehrt oder in Kontakt mit Personen von dort stand und Symptome entwickelt, soll sich telefonisch an seinen Hausarzt wenden – unter Angabe des Reiseziels. "Bitte im Verdachtsfall nicht die Hausarztpraxis aufsuchen", sagt Julia Bjar. 

Das Gesundheitsamt rät dringend dazu, die gängigen Hygienemaßnahmen zum Schutz vor einer Ansteckung zu beachten. Dazu gehören regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife, Abdecken von Mund und Nase beim Husten und Niesen sowie Meiden von engem Kontakt mit Personen, die Symptome zeigen - Mindestabstand ein Meter.

Für Auskünfte zum Coronavirus

  • Bürgerhotline des Gesundheitsamtes ist von Montag bis Donnerstag, 8 bis 15 Uhr, und Freitag, 8 bis 12 Uhr, unter 03581/6635656 zu erreichen. Weitere Auskünfte zum Coronavirus erhalten Sie unter folgenden Telefonnummern:
  • Bürgertelefon des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt: 0351/56455855
  • Kassenärztlicher Bereitschaftsdienst: 116 117
  • Unabhängige Patientenberatung Deutschland: 0800/0117722
  • Bürgertelefon des Bundesgesundheitsministeriums: 030/346465100

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