Pirna
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Landratsamt verbietet Wasserentnahme

Die anhaltende Trockenheit lässt die Wasserstände sinken. Um die Natur zu schonen, greift nun das Landratsamt in Pirna ein.

Von Anja Ehrhartsmann
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Das Wasser steht tief. Für die Wilde und Rote Weißeritz, die Müglitz und die Seidewitz gilt ein Wasser-Entnahme-Verbot.
Das Wasser steht tief. Für die Wilde und Rote Weißeritz, die Müglitz und die Seidewitz gilt ein Wasser-Entnahme-Verbot. © Archiv/Spittel

Wegen der anhaltenden Trockenheit sind die Wasserstände in vielen sächsischen Gewässern derzeitig sehr niedrig, so auch in der Roten und Wilden Weißeritz, der Müglitz oder der Seidewitz. In vielen Landkreisen im Freistaat ist es deshalb bereits verboten, Wasser zu entnehmen – nun zieht auch der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge nach. Am Freitagnachmittag hat das Landratsamt in Pirna als untere Wasserbehörde des Landkreises eine entsprechende Allgemeinverfügung erlassen. Darin wird untersagt, Wasser aus Bächen, Flüssen oder Seen zu Bewässerungszwecken zu verwenden. Das gilt auch für diejenigen, die sonst mit Genehmigung des Landratsamtes Wasser entnehmen dürfen, das betrifft etwa Land- oder Forstwirte, genauso wie Gartenbauer.

Empfindliche Strafen drohen

Das Entnahmeverbot besagt, dass die Wasserentnahme aus Gewässern mittels Pumpen und Schläuchen verboten ist. Das Schöpfen mit Handgefäßen wie Gießkannen bleibt aber erlaubt. Ob das Verbot eingehalten wird, soll stichprobenartig überwacht werden, informiert das Landratsamt. Bei Verstößen können Bußgelder in Höhe von bis zu 50 000 Euro anfallen. Die Allgemeinverfügung gilt ab Sonnabend. Das Entnahmeverbot soll bis einschließlich 30. September aufrechterhalten werden, außer die Behörde zieht die Allgemeinverfügung vorzeitig zurück.

Die Allgemeinverfügung werde aufgrund der anhaltenden Trockenheit ausgesprochen, begründet das Landratsamt. Eine Änderung der Situation, etwa durch ausgiebige Regenfälle, sei derzeit nicht absehbar. Anhaltende Niedrigwasserstände stören die Organismen und Pflanzen nachhaltig, die in und an Gewässern leben. Sinken die Wasserstände weiter, würde diese Situation weiter verschärft werden.

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