Von Nadine Steinmann
Radeberg. Nicht nur in den sozialen Medien sorgt die überfüllte Buslinie 308 und die am vergangenen Donnerstag stehengelassenen Grundschüler für Furore. Auch im Landratsamt Bautzen stehen die Telefone seit dem Vorfall nicht mehr still. Nun soll gehandelt werden, wie Landratsamts-Sprecherin Franziska Snelinski der Sächsischen Zeitung mitteilt. „Das Problem, dass Kinder nicht mit dem Schulbus mitgenommen werden, wird selbstverständlich nicht erst in zwei bis drei Jahren gelöst“, verspricht Snelinski. Zwar sei der Landkreis für die komplette Linie 308 zuständig, für den Schülertransport der Großdittmannsdorfer Kinder selbst sei aber der Landkreis Meißen zuständig. Eine Tatsache, die sicherlich nicht leicht zu durchschauen ist. Doch die verantwortlichen Kollegen für den Schülerverkehr im Landkreis Meißen sind nach Angaben der Sprecherin mit dem Buslinienbetreiber im Gespräch, um eine schnelle Lösung zu finden.
Rund drei Jahre wird es allerdings dauern, bis der Busverkehr im Rödertal generell besser läuft. Dabei gehe es nicht nur um die Linie 308. Eine Studie, die der Landkreis Bautzen gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Oberelbe in Auftrag gegeben hat, soll Klarheit in das Bus-Wirrwarr bringen. Die Verträge für die Buslinien im Landkreis Bautzen laufen aber grundsätzlich noch bis Ende 2018. Die Kreisverwaltung trifft bereits jetzt die Vorbereitungen für die Neuausschreibungen. Dabei werden nicht alle Linien auf einen Schlag vergeben, sondern verschiedene regionale Bündel gebildet. Dieser ganze Komplex wird drei Jahre in Anspruch nehmen. Die Tatsache, dass aber Schüler in Großdittmannsdorf stehengelassen werden, wollen die Verantworlichen nicht hinnehmen.