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Leag baut Europas größte Batterie

Ein riesiger Stromspeicher soll an Sachsens Landesgrenze entstehen. Ob die Energie dafür aus der Kohle kommt, ist aber noch unklar.

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Ein Mitarbeiter des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde der Lausitz Energie Bergbau AG (Leag). Die Firma will in Schwarze Pumpe einen riesigen Stromspeicher bauen.
Ein Mitarbeiter des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde der Lausitz Energie Bergbau AG (Leag). Die Firma will in Schwarze Pumpe einen riesigen Stromspeicher bauen. © Patrick Pleul/dpa

Cottbus. Die Lausitz Energie Kraftwerke AG (Leag) will im Industriepark Schwarze Pumpe in Südbrandenburg einen Batteriespeicher bauen. Ein Pressesprecher des Unternehmens mit Verwaltungssitz in Cottbus bestätigte auf SZ-Anfrage entsprechende Presseberichte. Nähere Informationen werde man voraussichtlich noch in diesem Jahr bekannt geben. 

Die Anlage soll 50 Megawatt speichern können; sie wird damit eine der größten in Europa. Der bislang größte Speicher dieser Art steht in Süderlügum in Schleswig-Holstein und hat eine Leistung von 48 Megawatt. Die Energie für das Projekt in Schwarze Pumpe könne aus Braunkohle, aber auch erneuerbaren Energien kommen. Die Leag setzt das Projekt in Zusammenarbeit mit Partnern um. Auch das Brandenburgische Wirtschaftsministerium sei eingebunden. Ob und wie viele Jobs dadurch entstehen und welche Kosten durch den Aufbau entstehen, werde später mitgeteilt. 

Der Vorsitzende des Leag-Gesamtbetriebsrats, Toralf Smith, hatte erste Informationen über das vom Leag-Aufsichtsrat beschlossene Vorhaben auf der Barbarafeier des Unternehmens mitgeteilt. In dem Zusammenhang wurde auch erwähnt, dass die Leag-Logistik- und Instandhaltungssparte massiv ausgebaut werden sollen. Die Leag betreibt in der Lausitz drei Kraftwerke, die Tagebautochter vier Braunkohletagebaue. Die Kernbereiche der Firma haben durch den in Deutschland geplanten Ausstieg aus der Kohleverstromung nur noch begrenzt Zukunft. (ihg)