Leipzig
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Leipzig hat wieder 600.000 Einwohner

Seit 2007 wächst die Stadt - doch die Einwohnerzahl von den 1930er-Jahren bleibt unerreicht.

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Der so genannte Rundling im Leipziger Stadtteil Lößnig.
Der so genannte Rundling im Leipziger Stadtteil Lößnig. © dpa

Leipzig.Sachsens größte Stadt Leipzig hat erstmals seit den 1950er Jahren wieder mehr als 600.000 Einwohner. Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) begrüßte am Montag den 34-jährigen gebürtigen Hallenser Thomas Voigt als 600.000. Einwohner, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Nachdem die Stadt nach dem Mauerfall einen Niedergang erlebt habe, der kaum zu ertragen gewesen sei, sei dies ein historischer Tag für Leipzig, erklärte Jung.

Die Bevölkerungsentwicklung der westsächsischen Messestadt unterliegt nach Angaben der Stadtverwaltung seit gut 100 Jahren starken Schwankungen. Erstmals war demnach 1911 die 600.000-Einwohner-Marke durchbrochen worden. Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs 1918 ging die Zahl der Einwohner jedoch wieder deutlich auf rund 545.000 zurück.

Nur weitere 15 Jahre später sei der bisherige Höchststand erreicht worden: Mitte des Jahres 1933 zählte Leipzig demnach 713.470 Einwohner. Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg sorgten dann erneut für einen deutlichen Einbruch: Im November 1945 lag die Einwohnerzahl bei 585.000.

In der jungen DDR sei die Stadt zunächst erneut gewachsen, "aber bereits in den 1950er Jahren rutschte die Stadt erneut unter die 600.000er Marke", erklärte die Verwaltung weiter. Nach dem Mauerfall 1989 hätten dann "eine nie dagewesene Bevölkerungsflucht und ein Geburtenrückgang" eingesetzt. 1998 wurde mit rund 437.000 Einwohnern der Tiefpunkt erreicht.

Die erneute Trendumkehr habe 2007 eingesetzt; aktuell liege das Wachstum bei rund 4.000 Einwohnern pro Jahr. Mittelfristig werde wohl auch die 700.000-Einwohner-Marke wieder ereicht, hieß es weiter. (epd)