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Durstexpress-Lager in Leipzig schließt

Weil der Oetker-Konzern das Unternehmen mit „Flaschenpost“ zusammenlegt, wird das „Durstexpress“-Lager in Leipzig geschlossen. Das sorgt für Proteste.

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Die „Oetker-Gruppe“ hatte den Lieferdienst „Flaschenpost“ im vergangenen Jahr übernommen und mit dem eigenen Online-Getränkelieferdienst „durstexpress.de“ zusammengelegt.
Die „Oetker-Gruppe“ hatte den Lieferdienst „Flaschenpost“ im vergangenen Jahr übernommen und mit dem eigenen Online-Getränkelieferdienst „durstexpress.de“ zusammengelegt. © Flaschenpost

Leipzig. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat die geplante Schließung des „Durstexpress“-Lagers in Leipzig kritisiert und Protest angekündigt. „In dieser Woche wurden bereits die ersten Kündigungen per Bote zugestellt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden von der Nachricht kalt erwischt“, sagte Jörg Most, Geschäftsführer der NGG-Region Leipzig-Halle-Dessau. Den Angaben zufolge sind rund 450 Beschäftigte betroffen. Am Donnerstag soll es einen Fahrradkorso durch die Stadt geben, die Gewerkschaft fordert den „Oetker“-Konzern auf, die Kündigungen zurückzunehmen.

Die „Oetker-Gruppe“ hatte den Lieferdienst „Flaschenpost“ im vergangenen Jahr übernommen und mit dem eigenen Online-Getränkelieferdienst „durstexpress.de“ zusammengelegt. In der vergangenen Woche gab der Konzern bekannt, die beiden Getränkelieferdienste künftig unter einem einheitlichen Namen, nämlich „Flaschenpost“, zu führen.

Nach Angaben von „Flaschenpost“ werden bundesweit drei Lager nicht mehr weitergeführt - neben Leipzig sind auch Bochum sowie ein Lager in Berlin betroffen. Das Unternehmen begründete den Schritt mit Doppelpräsenzen in der Region. So gibt es in Sachsen etwa ein Lager in Dresden. „Auch ist uns sehr daran gelegen, möglichst viele der von Schließungen betroffenen „Durstexpress“-Mitarbeiter weiterhin zu beschäftigen“, so ein Sprecher. Die Beschäftigten seien daher aufgerufen, sich neu bei „Flaschenpost“ zu bewerben. In Leipzig hätten sich in den ersten Tagen bereits mehr als 25 Prozent „Durstexpress“-Mitarbeiter für einen Job bei Flaschenpost beworben. Viele hätten bereits eine Zusage.

Die Gewerkschaft NGG sprach am Mittwoch von 2.300 Kündigungen bundesweit, nach Unternehmensangaben sind jedoch weniger als die Hälfte betroffen. Genaue Zahlen wurden nicht genannt. (dpa)