SZ + Leipzig
Merken

Lieber Lebensretter als Aktenträger

Als der Krieg in ihre Stadt kommt, fliehen die Zwillingsschwestern Cevin und Sozdar aus Syrien. Heute helfen sie Kranken in Deutschland – als Rettungssanitäterinnen.

 6 Min.
Teilen
Folgen
Die Rettungssanitäterinnen, Zwillingsschwestern und ehemals Flüchtlinge, Cevin und Sozdar Mohammad (l-r), stehen vor einem Rettungswagen der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in Leipzig.
Die Rettungssanitäterinnen, Zwillingsschwestern und ehemals Flüchtlinge, Cevin und Sozdar Mohammad (l-r), stehen vor einem Rettungswagen der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in Leipzig. © Peter Endig

Von Sven Heitkamp, Leipzig

Sie sind darauf eingestellt, dass sie blutige Momente erleben werden. Dass sie schwer Verletzte betreuen, auch Sterbende. Cevin und Sozdar Mohammad schreckt das nicht. „Wir haben Schlimmes gesehen“, sagt Cevin. „In Syrien, wo Tote und Verletzte auf den Straßen lagen.“ Die jungen Zwillinge sind 27 Jahre alt. Vor sechs Jahren kamen sie mit ihrer Familie aus Syrien nach Deutschland, vor anderthalb Jahren begannen sie bei der Johanniter-Akademie in Leipzig eine Ausbildung zum Rettungssanitäter. „Schutzsuchende als Lebensretter“ hieß das 13-monatige Programm für Geflüchtete. Cevin und Sozdar gehörten zu den ersten Teilnehmern.

Ihre Angebote werden geladen...