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Leipzig bereitet agra-Gelände für geflüchtete Ukrainer vor

Es kommen immer mehr Ukrainer in Sachsen an. Leipzig reagiert und bereitet das agra-Gelände in Dölitz vor. Was wird aus dem "Wave Gotik Treffen", das dort eigentlich immer stattfindet?

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Geflüchtete steigen in Leipzig aus einem Sonderzug
Geflüchtete steigen in Leipzig aus einem Sonderzug © dpa

Leipzig. Bis zu 1.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sollen in Leipzig auf dem agra-Gelände im Stadtteil Dölitz eine Unterkunft finden. Die Stadt reagiere damit auf die anhaltend hohe Zahl geflüchteter Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen, wie das Liegenschaftsamt am Dienstag mitteilte. Freiflächen um die Hallen auf dem Gelände böten zudem Reserven für weitere Unterbringungen in Zelten.

Aktuell werden die Hallen und die nötige Infrastruktur vorbereitet, wie es hieß. Anfang April könnten die ersten Geflüchteten dort unterkommen. "Im Inneren der Hallen sollen Zelte aufgestellt werden, ebenso sind Gemeinschaftsflächen für die Essenversorgung geplant", sagte der Liegenschaftsamt-Leiter Matthias Kaufmann.

Die Stadt richtet sich den Angaben zufolge auf eine mittel- bis langfristige Unterbringung von Flüchtlingen auf dem agra-Gelände ein. Aus diesem Grund müssten dort für die nächsten Monate geplante Veranstaltungen voraussichtlich abgesagt werden. Das betreffe unter anderem das "Wave Gotik Treffen" am Pfingstwochenende.

Zudem werden die aktuellen Notunterkünfte in der Leipziger Arena und der Neuen Messe als Erstaufnahmeeinrichtungen des Freistaates Sachsen in den nächsten Tagen nicht mehr zur Verfügung stehen, wie es weiter hieß. Die regulären Unterbringungskapazitäten reichten in Leipzig nach bisherigen Prognosen zudem bei anhaltend starkem Zuzug von Vertriebenen aus der Ukraine nur noch für wenige Wochen. (epd)