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DHL hofft auf den Ausbau des Leipziger Airports

Der Versandriese DHL braucht am Flughafen Leipzig mehr Platz für größere Flugzeuge. Der Airport will ausbauen, doch das Vorhaben hat auch viele Gegner.

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Für die DHL-Frachtmaschinen gibt es eine Nachtflugerlaubnis.
Für die DHL-Frachtmaschinen gibt es eine Nachtflugerlaubnis. © DHL

Leipzig. Das Versandunternehmen DHL Express rechnet fest mit der Erweiterung des Flughafens Leipzig/Halle. "So ein großer Cargo-Flughafen ist von Vorteil für die Region. DHL Express hat heute 7.000 Beschäftigte, rund 25.000 Arbeitsplätze hängen in der Region vom Drehkreuz ab", sagte Elio Curti, Chef des Leipziger DHL-Drehkreuzes, der "Leipziger Volkszeitung". Neben dem berechtigten Interesse von Betroffenen im Flughafen-Umfeld gebe es auch ein gesellschaftliches Interesse.

Die Mitteldeutsche Flughafen AG will in den Ausbau des Airports Leipzig/Halle 500 Millionen Euro investieren. Unter anderem soll die Zahl der Stellplätze für Frachtflugzeuge deutlich steigen.

Leipzig/Halle ist der zweitgrößte Frachtflughafen in Deutschland hinter Frankfurt und in Europa die Nummer vier. Für die Frachtmaschinen gibt es eine Nachtflugerlaubnis. Die Ausbau-Gegner kritisieren das Vorhaben angesichts der Klimakrise als völlig aus der Zeit gefallen.

Größere Flieger sollen Nachtfluganzahl stabil halten

DHL Express braucht nach eigenen Angaben mehr Fläche, um größere Flugzeuge abfertigen zu können. Mit größeren Maschinen könne man auch bei wachsendem Frachtaufkommen die Anzahl der nächtlichen Flüge stabil halten.

Die Flottenerneuerung würde auch den Anwohnern in Flughafennähe entgegenkommen, sagte Curti. Die neuen Maschinen seien leiser und verbrauchten weniger Kraftstoff. Sollte die Erweiterung nicht kommen, müsse man weiter mit den vorhandenen, zumeist kleineren Maschinen fliegen.

Das Planfeststellungsverfahren für den Ausbau des Airports hatte Mitte November 2020 begonnen. Bei der zuständigen Landesdirektion Sachsen sind inzwischen mehr als 6.500 Einwendungen eingegangen. Wann eine Entscheidung getroffen wird, ist offen. (dpa)